Die LVMH-Aktie steckt tief im roten Bereich und markiert ein neues Tief. Analysten prognostizieren eine anhaltende Flaute im Luxussektor und sehen auch für das zweite Quartal keine Trendwende. Doch während die Märkte beben, setzt der französische Luxusgigant ein markantes Zeichen bei seiner Kernmarke Dior. Ist das der verzweifelte Versuch einer Kurskorrektur oder ein genialer Schachzug?

Düstere Wolken über dem Luxus-Olymp

Die Zeichen stehen auf Sturm für LVMH. Der Aktienkurs des Unternehmens spiegelt die angespannte Lage wider und notiert aktuell bei 470,70 €, was einem neuen 52-Wochen-Tief entspricht. Seit Jahresbeginn summiert sich der Verlust auf über 25 Prozent. Diese Talfahrt unterstreicht den hartnäckigen Abwärtstrend, der die Anleger beunruhigt.Die kanadische Bank RBC bestätigte zwar ihre "Outperform"-Einstufung mit einem Kursziel von 680 Euro, doch Analyst Piral Dadhania gießt Wasser in den Wein: Er rechnet mit weiter sinkenden Gewinnerwartungen in der gesamten Luxusgüterbranche. Für das zweite Quartal deute sich keine wirkliche Erholung an, sondern eher eine weitere Abkühlung. Die gedrückte Stimmung der Investoren lastet schwer auf dem Papier, trotz des beeindruckenden Markenportfolios von LVMH.

Strategischer Paukenschlag: Dior unter alleiniger neuer Führung

Ungeachtet der Marktturbulenzen stellt LVMH intern die Weichen neu. Ein bemerkenswerter Schritt ist die Ernennung von Jonathan Anderson zum alleinigen Kreativchef für alle Kollektionen – Damen, Herren und Haute Couture – des Flaggschiffs Dior. Diese Entscheidung ist mehr als nur eine Personalie: Sie markiert eine Rückkehr zu einer Struktur, die es seit dem Gründer Christian Dior selbst nicht mehr gab. Anderson, der bereits seit April für die Herrenmode von Dior verantwortlich zeichnete und zuvor seit 2013 Loewe (ebenfalls LVMH) zu neuem Glanz verhalf, soll nun die gesamte kreative Vision der Traditionsmarke bündeln. Kann dieser interne Neustart externe Zweifel zerstreuen?

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei LVMH?

Spagat zwischen Krisenmodus und kreativen Impulsen

Auch andere Marken im Konzern versuchen, dem schwierigen Umfeld mit Initiativen zu begegnen. So verwandelt sich das Pariser Kaufhaus Le Bon Marché Rive Gauche temporär in ein Seebad. Dennoch bleibt eine gewisse Skepsis. Auch wenn boerse.de in einem aktuellen Performance-Check ein AAA-Rating für die LVMH-Aktie vergibt, rät RBC unter den aktuellen Umständen eher zu einer defensiven Anlagestrategie und sieht Werte wie Hermes oder Ferrari im Vorteil.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Die LVMH-Aktie hat ein neues 3-Jahres-Tief erreicht.
  • Analysten erwarten für das zweite Quartal eine weitere Abkühlung im Luxusgütersektor.
  • RBC stuft LVMH zwar mit "Outperform" (Kursziel 680 Euro) ein, sieht aber kurzfristig sinkende Gewinnerwartungen.
  • Jonathan Anderson übernimmt als alleiniger Kreativdirektor die Leitung aller Dior-Kollektionen.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die internen strategischen Manöver bei LVMH ausreichen, um den Konzern durch die stürmische See des aktuellen Marktumfelds zu navigieren und das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.

Anzeige

LVMH-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue LVMH-Analyse vom 3. Juni liefert die Antwort:

Die neusten LVMH-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für LVMH-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 3. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

LVMH: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...