Der französische Luxuskonzern LVMH hat erneut enttäuscht. Im zweiten Quartal verfehlte der Marktführer die Analystenschätzungen deutlich - und die Aktie reagierte prompt mit einem Kursrutsch von über 3 Prozent im nachbörslichen Handel.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Umsatz im Kernbereich Mode und Lederwaren, zu dem prestigeträchtige Marken wie Louis Vuitton und Dior gehören, brach organisch um 9 Prozent auf 9,01 Milliarden Euro ein. Analysten hatten noch mit 9,31 Milliarden Euro gerechnet.

Schwaches China-Geschäft belastet massiv

Hauptverantwortlich für die Misere zeigt sich der wichtige chinesische Markt. Die dortige Kaufzurückhaltung bei Luxusgütern trifft den Konzern mit voller Wucht. Auch die Sparte Wein und Spirituosen musste Federn lassen - hier sanken die Erlöse um 4 Prozent.

Insgesamt lag der Halbjahresumsatz mit 39,81 Milliarden Euro organisch 3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Konsensschätzung von 39,97 Milliarden Euro wurde damit klar verfehlt.

Gewinneinbruch um mehr als ein Fünftel

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Noch dramatischer fällt die Entwicklung beim Nettogewinn aus: In der ersten Jahreshälfte verdiente LVMH nur noch 5,7 Milliarden Euro - ein Rückgang von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinn aus wiederkehrenden Tätigkeiten schrumpfte um 15 Prozent auf 9,01 Milliarden Euro.

Immerhin zeigten sich einzelne Bereiche widerstandsfähiger als befürchtet. Die Sparte Parfum und Kosmetik konnte sogar um 1 Prozent zulegen.

Aktie unter Druck

Am Donnerstagabend reagierten die Anleger unmittelbar auf die schwachen Zahlen. Im nachbörslichen Tradegate-Handel verlor die LVMH-Aktie zeitweise 3,49 Prozent auf 470 Euro. Damit setzt sich der bereits länger anhaltende Abwärtstrend fort - ein deutliches Zeichen dafür, dass die Luxusbranche weiterhin mit strukturellen Herausforderungen kämpft.

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