Die Nachricht vom Tod des früheren Lufthansa-Chefs Jürgen Weber weckt Erinnerungen an goldene Zeiten und unternehmerische Weitsicht. Doch während die Branche um eine prägende Persönlichkeit trauert, verdüstern aktuelle Entwicklungen im deutschen Luftverkehr die Perspektiven für den Kranich-Konzern erheblich. Steht der Airline eine Phase des Gegenwinds bevor?

Ein Titan tritt ab

Am Montag verstarb Jürgen Weber im Alter von 83 Jahren. Als Vorstandsvorsitzender von 1991 bis 2003 und später als Aufsichtsratschef bis 2013 hat er die Fluggesellschaft maßgeblich geprägt. In seine Ära fielen die grundlegende Sanierung des einst staatlichen Unternehmens und die Gründung der globalen Star Alliance – Entscheidungen, die das Fundament für langjährigen Erfolg legten.

Harte Landung in der Realität?

Doch kann die Airline von diesem Erbe zehren, wenn das Umfeld rauer wird? Jüngste Daten des Flughafenverbands ADV, basierend auf einer Befragung von über 125.000 Passagieren, zeichnen ein beunruhigendes Bild. Der Anteil auswärtiger Besucher, die Deutschland als Reiseziel ansteuern, ist von 32 Prozent im Jahr 2017 auf lediglich 21 Prozent im abgelaufenen Jahr gefallen.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Lufthansa?

Als Hauptursache für diese Entwicklung sieht die Branche insbesondere die hohen Steuern und staatlichen Gebühren. Für eine international operierende Fluggesellschaft wie die Lufthansa ist zudem der Rückgang der Geschäftsreisenden ein empfindlicher Schlag: Ihr Anteil unter den Passagieren ist auf nur noch ein Fünftel gesunken.

Heimatflughafen in Nöten

Auch am wichtigsten deutschen Drehkreuz, dem Frankfurter Flughafen, zeigen sich deutliche Schwächesignale. Der Betreiber Fraport musste für das erste Quartal des laufenden Jahres einen Verlust von 26,4 Millionen Euro ausweisen. Im Vorjahreszeitraum stand hier noch ein Gewinn von 12,7 Millionen Euro zu Buche.

Von Januar bis März zählte Fraport in Frankfurt 12,4 Millionen Fluggäste und damit fast ein Prozent weniger als im Vorjahr. Diese Zahlen sind ein klares Indiz für die angespannte Lage, die sich direkt auf die Auslastung und Profitabilität der dort stark vertretenen Lufthansa auswirken dürfte. Der Ruf nach einer Entlastung durch die Politik, etwa durch eine Streichung der Luftverkehrssteuer nach schwedischem Vorbild, wird lauter. Für die Lufthansa bedeutet die aktuelle Gemengelage jedenfalls, sich auf anhaltenden Gegenwind einzustellen.

Anzeige

Lufthansa-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Lufthansa-Analyse vom 13. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Lufthansa-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Lufthansa-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Lufthansa: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...