Die Lufthansa-Aktie geht mit Rückenwind ins Jahresende. Nach einem schwachen Start hat sich der Titel 2025 spürbar erholt, getragen von besser laufendem Kerngeschäft und höherer operativer Stabilität. Spannend ist nun die Frage, ob die geplante Premium-Offensive und der Ausbau der Langstrecke diesen Trend 2026 fortsetzen können.

Die Fakten im Überblick

  • Jahresplus 2025: rund 38 Prozent
  • Aktueller Kurs: 8,49 Euro
  • Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 8,61 Euro: rund 1 Prozent
  • Deutlich über dem 200-Tage-Durchschnitt von 7,37 Euro
  • RSI (14 Tage) bei 45,2 – technisch weder überkauft noch überverkauft

Damit spiegelt der Kurs die deutlich verbesserte Ausgangslage gegenüber Anfang des Jahres wider. Vom 52-Wochen-Tief bei 5,60 Euro hat sich die Aktie inzwischen um mehr als 50 Prozent entfernt.

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Erholung 2025: Turnaround gewinnt an Kontur

Zu Jahresbeginn lag das Papier im Tief bei rund 5,60 Euro. Seitdem setzte eine anhaltende Aufwärtsbewegung ein, die den Kurs nahe an das Jahreshoch heranführte. Die Erholung basiert vor allem auf operativen Fortschritten im Konzern.

Wesentliche Treiber waren:

  • Rückkehr der Kernmarke Lufthansa Airlines in die Gewinnzone
  • Deutlich stabilerer Flugbetrieb mit weniger Ausfällen
  • Entlastung der Kostenstruktur durch rückläufige Kerosinpreise
  • Umsetzung eines umfassenden Turnaround-Programms

Charttechnisch wirkt die Lage konstruktiv: Der Kurs notiert klar über den wichtigen gleitenden Durchschnitten, der Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt von 7,93 Euro liegt bei gut 7 Prozent. In Verbindung mit der moderaten 30-Tage-Volatilität von 23,4 Prozent ist die Aufwärtsbewegung bislang vergleichsweise geordnet verlaufen.

Strategie 2026: Fokus auf Langstrecke und Premium

Für 2026 stellt CEO Carsten Spohr den Konzern klar auf profitables Wachstum ein. In einem Interview skizzierte er ein Kapazitätsplus von 6 Prozent auf der Langstrecke. Im Mittelpunkt steht dabei das Nordatlantik-Geschäft, das sich zum zentralen Ertragsanker entwickelt hat. Rund 60 Prozent der Buchungen kommen inzwischen aus den USA – ein deutlicher Hinweis auf die Bedeutung dieses Marktes für die Gruppe.

Parallel dazu setzt Lufthansa stark auf den Ausbau des Premiumsegments. Unter dem Namen „Allegris“ führt der Konzern eine neue Kabinenausstattung ein, in die insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro fließen. Ziel ist es, zahlungskräftige Kunden enger zu binden und den Produktabstand zu Wettbewerbern zu vergrößern.

Aus Sicht des Managements soll „Allegris“ bis 2028 als Hebel für nachhaltig höhere Margen wirken. Rückenwind könnte dabei von der Angebotsseite kommen: Lieferverzögerungen bei Airbus und Boeing halten die verfügbare Kapazität am Markt begrenzt, während die weltweite Nachfrage nach Flugreisen robust bleibt. Unter diesen Rahmenbedingungen sind stabile bis steigende Ticketpreise wahrscheinlich, was die Ertragslage zusätzlich stützen kann.

Fazit: Solide Basis für das neue Jahr

Die Lufthansa-Aktie beendet 2025 mit einem klaren Plus und einer deutlichen Distanz zum Jahrestief – ein Hinweis darauf, dass der Markt den operativen Fortschritt honoriert. Entscheidende Bausteine sind die wieder profitabel arbeitende Kernmarke, die Stabilisierung des Flugbetriebs und die strategische Fokussierung auf Nordatlantik und Premiumkunden.

Für 2026 rücken nun zwei Punkte in den Vordergrund: Zum einen, ob das angekündigte Kapazitätswachstum auf der Langstrecke ohne größere Rückschläge umgesetzt werden kann, zum anderen, ob das Milliardenprogramm „Allegris“ tatsächlich den erwarteten Margenschub liefert. Gelingt beides im Rahmen der Planung, bleibt die Ausgangslage für den Titel zum Jahresauftakt 2026 konstruktiv.

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