Die Lufthansa Aktie zeigt sich weiterhin schwach und notierte zuletzt bei 7,55 Euro - ein Minus von 0,5 Prozent. Doch hinter den Kurszahlen verbirgt sich ein beunruhigendes Bild: Die Besatzungen des Kranich-Konzerns sind offenbar chronisch überlastet.

Eine aktuelle Umfrage der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit bringt erschreckende Zahlen an die Oberfläche. 93 Prozent der mehr als 900 befragten Piloten gaben an, in den vergangenen Monaten während eines Fluges einen Kurzschlaf eingelegt zu haben. Fast die Hälfte nutzt diese Ruhepausen bereits regelmäßig.

Was ursprünglich als Ausnahme gedacht war, ist zum gefährlichen Standard geworden. Die Gewerkschaft warnt vor struktureller Überlastung durch enge Dienstpläne, Personalmangel und steigenden operativen Druck - besonders in den Sommermonaten.

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Spohr kämpft gegen die Kostenspirale

Konzernchef Carsten Spohr sieht sein Unternehmen dennoch auf dem richtigen Kurs. Der Turnaround-Plan zeige erste Erfolge, auch wenn 2025 und 2026 weiterhin Übergangsjahre bleiben werden. "Dieser Wendepunkt für 2025 ist erreicht", erklärte Spohr optimistisch.

Die Zahlen sprechen allerdings eine andere Sprache. Nach zwei Gewinnwarnungen in 2024 kämpft die Kerngesellschaft weiterhin mit explodierenden Kosten und Arbeitsunterbrechungen. Nur die Billigtochter Eurowings zeigt stabiles Wachstum.

Spohrs Strategie: Mehr als die Hälfte der Flotte soll künftig außerhalb der teuren deutschen Drehkreuze Frankfurt und München stationiert werden. Die Übernahme von ITA Airways und der Ausbau in Wien oder Brüssel sollen helfen, die Kostenstruktur zu verbessern.

Deutschland verliert den Anschluss

Besonders dramatisch: Außerhalb von München und Frankfurt wurden drei Viertel der früheren Inlandsverbindungen aus Kostengründen gestrichen. "Es geht um den Luftfahrtstandort Deutschland, der sich zunehmend abhängt", mahnt Spohr eindringlich.

Der Konzernlenker hofft auf politische Unterstützung der Bundesländer bei der Senkung der Luftverkehrssteuer und der Gebühren für Passagierkontrollen. Die Bundesregierung habe zwar entsprechende Pläne im Koalitionsvertrag verankert, aber bislang nicht umgesetzt.

Für das laufende Jahr zeigt sich Spohr dennoch zuversichtlich. Das Ergebnis werde das Vorjahr deutlich übertreffen. Bis Ende 2026 sollen 60 neue Airbus- und Boeing-Maschinen die Flotte verstärken - falls die überlasteten Piloten durchhalten.

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