Rüstungsaufträge im Milliardenbereich treiben den Kurs – doch der Branchenvergleich zeigt Schwächen

Lockheed Martin, einer der weltweit größten Rüstungskonzerne, profitiert weiterhin von lukrativen Regierungsaufträgen. Doch trotz jüngster Kursgewinne hinkt der Titel der Branchenentwicklung hinterher. Was steckt hinter dieser Diskrepanz?

Auftragsflut stützt das Geschäft

Der US-Rüstungskonzern sicherte sich zuletzt zwei bedeutende Aufträge:

  • Ein bis zu 4,1 Milliarden Dollar schwerer Vertrag mit der US-Missile Defense Agency zur Modernisierung von Kommando- und Kontrollsystemen (Laufzeit bis 2034 möglich)
  • Eine 483-Millionen-Dollar-Bestellung für JAGM- und HELLFIRE-Raketen als Teil eines Rahmenvertrags, der bis 2025 auf 4,5 Milliarden Dollar anwachsen könnte

Diese Großaufträge unterstreichen die anhaltende Nachfrage nach Lockheeds Militärtechnologie – und sorgen für Planungssicherheit durch einen stabilen Auftragsbestand.

Zahlenwerk mit Licht und Schatten

Im ersten Quartal 2025 verbuchte das Unternehmen:

  • Nettoeinkommen von 1,7 Milliarden Dollar (7,28 Dollar pro Aktie)
  • Jahreswachstum bei Umsatz und Gewinn
  • Ausschüttungen an Aktionäre durch Dividenden und Aktienrückkäufe

Doch der Schein trügt: Trotz positiver Quartalszahlen und wöchentlicher/monatlicher Kursgewinne zeigt der Jahresvergleich (+2,76%) eine deutliche Unterperformance gegenüber Branchenkollegen und dem S&P 500.

Branchendynamik als Herausforderung

Geopolitische Spannungen treiben zwar die Rüstungsausgaben, doch Lockheed muss sich gegen agile Konkurrenten behaupten. Während der Konzern von langfristigen Systemverträgen profitiert, fehlen ihm offenbar die Impulse für überdurchschnittliches Wachstum.

Fazit: Lockheed Martin bleibt ein stabiler Player im Rüstungsgeschäft – doch ob die aktuellen Großaufträge reichen, um die Branchenunderperformance zu beenden, bleibt fraglich.

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