Lockheed Martin steckt tief in der Krise. Was im ersten Quartal noch wie eine Erfolgsgeschichte aussah, entpuppte sich im zweiten Quartal als Desaster: Milliardenverluste bei verschiedenen Programmen und jetzt auch noch eine Sammelklage wegen mutmaßlicher Irreführung der Aktionäre. Kann sich der Rüstungsriese aus diesem Schlamassel befreien?

Vom Überflieger zum Problemfall

Der Kontrast zwischen den beiden Quartalen könnte dramatischer kaum sein. Im ersten Quartal 2025 lief noch alles rund: Umsatz von rund 18,0 Milliarden Dollar, Nettogewinn von 1,7 Milliarden Dollar und starke 7,28 Dollar je Aktie. Die Erfolgsmeldungen ließen nicht ahnen, was da auf die Investoren zurollte.

Das zweite Quartal wurde zum Albtraum. Zwar blieben die Umsätze mit 18,2 Milliarden Dollar stabil, doch der Gewinn brach dramatisch ein: nur noch 342 Millionen Dollar oder magere 1,46 Dollar je Aktie. Der Grund: Vorsteuer-Verluste von 1,6 Milliarden Dollar bei verschiedenen Programmen und weitere Belastungen.

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Die Analystenschätzungen wurden deutlich verfehlt. Lockheed reagierte prompt und strich die Gewinnprognose für das Gesamtjahr zusammen, hielt aber an der Umsatzprognose fest.

Justiz schaltet sich ein

Als wäre die Gewinnwarnung nicht genug, hagelt es jetzt auch noch rechtlichen Ärger. Eine Sammelklage wirft Lockheed vor, die Aktionäre zwischen Januar 2024 und Juli 2025 systematisch in die Irre geführt zu haben. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe ineffektive interne Kontrollen bei Verträgen und Risikomanagement verschwiegen.

Konkret soll Lockheed nicht in der Lage gewesen sein, die Komplexität und Risiken seiner Programme richtig zu bewerten. Trotzdem habe das Management weiterhin positive Aussagen über die Geschäftsentwicklung gemacht - bis zum bösen Erwachen im zweiten Quartal.

Defensive Gegenmaßnahmen

Das Management versucht, die Wogen zu glätten. Bei einer Investorenkonferenz stellte ein Lockheed-Manager klar, dass keine weiteren Belastungen bei den bereits offengelegten geheimen Programmen zu erwarten seien.

Parallel dazu setzt das Unternehmen auf bewährte Aktionärsbesänftigung: Eine Quartalsdividende von 3,30 Dollar je Aktie wurde ausgeschüttet, zahlbar am 26. September. Insgesamt flossen im zweiten Quartal 1,3 Milliarden Dollar über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Anteilseigner.

Immerhin profitiert der gesamte Rüstungssektor von den anhaltenden geopolitischen Spannungen und steigenden Verteidigungsausgaben. Das könnte Lockheed helfen, die aktuellen Turbulenzen zu überstehen - vorausgesetzt, keine weiteren Hiobsbotschaften folgen.

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