Ein Rekordauftrag über fast 10 Milliarden Dollar für Patriot-Raketen sollte eigentlich für Euphorie sorgen. Stattdessen kämpft Lockheed Martin mit Milliardenverluste durch verpfuschte Programme. Während die Auftragsbücher vor Rüstungsdeals überquellen, bricht die Profitabilität ein. Können die Ingenieure aus Maryland ihr Vollzugsproblem in den Griff bekommen?

Rekordauftrag katapultiert Unternehmen in neue Liga

Der 9,8-Milliarden-Dollar-Vertrag der US Army für PAC-3 MSE-Abfangraketen markiert den größten Einzelauftrag in der Geschichte von Lockheed Martins Raketendivision. Bis zum Geschäftsjahr 2026 sollen 1.970 Abfangraketen samt zugehöriger Hardware produziert werden - ein Volumen, das die gestiegene Nachfrage nach Raketenabwehrsystemen in einer zunehmend unsicheren geopolitischen Lage unterstreicht.

Zusätzlich sicherte sich das Unternehmen weitere lukrative Verträge: 133 Millionen Dollar für Hyperschallraketen-Entwicklung, 75 Millionen für Radar-Engineering und 198 Millionen für Sonar-Systeme. Die Diversifikation zahlt sich aus.

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Verluste fressen Gewinne auf

Der Glanz der Rekordaufträge wird jedoch von ernüchternden Quartalszahlen überschattet. Im zweiten Quartal 2025 verbuchte Lockheed Martin bei Umsätzen von 18,2 Milliarden Dollar dramatische Vorsteuerverluste von 1,6 Milliarden Dollar durch Programmprobleme. Zusätzliche Belastungen von 169 Millionen Dollar drückten das Ergebnis je Aktie um weitere 5,83 Dollar.

Am Ende blieben nur magere 342 Millionen Dollar Nettogewinn - umgerechnet 1,46 Dollar je Aktie. Die Verluste konzentrierten sich hauptsächlich auf die Luftfahrtsparte, wo Kostenüberschreitungen und Ausführungsprobleme bei Großprojekten die Margen zerfressen.

Analysten bleiben gespalten

Die gemischten Signale spiegeln sich in den Analystenschätzungen wider: Die Kursziele schwanken zwischen 465 und 554 Dollar - eine ungewöhnlich große Bandbreite, die die Unsicherheit über die operative Entwicklung verdeutlicht.

Für das dritte Quartal erwarten Experten Gewinne von 6,33 Dollar je Aktie - ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr, der die anhaltenden Herausforderungen widerspiegelt. Die Ergebnisse am 28. Oktober werden zeigen, ob das Management die Programmprobleme in den Griff bekommt.

Bei einem Auftragsbestand von 166,53 Milliarden Dollar und einer soliden Dividendenrendite von 2,8 Prozent bleibt die Aktie für Einkommensinvestoren attraktiv. Doch der Erfolg hängt davon ab, ob Lockheed Martin seine Vollzugsprobleme lösen kann.

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