Ein Paukenschlag für Lockheed Martin: Der US-Rüstungsgigant muss eine empfindliche Niederlage im Rennen um die nächste Generation von Kampfflugzeugen einstecken. Ausgerechnet der Erzrivale Boeing hat den Zuschlag für die Entwicklung und Produktion des hochmodernen Tarnkappen-Kampfjets F-47 erhalten. Was bedeutet dieser Dämpfer für den Konzern?

Niederlage im Kampfjet-Poker

Die Nachricht schlug in der Rüstungsbranche ein wie eine Bombe: Boeing wird die Führung bei der Entwicklung und Serienfertigung des F-47 übernehmen, dem Stealth-Kampfjet der sechsten Generation für die U.S. Air Force. Das US-Verteidigungsministerium hat im Haushaltsentwurf für 2026 bereits 3,5 Milliarden Dollar für die Weiterentwicklung des F-47 eingeplant. Dass ein Wettbewerber bei einem derart wichtigen Zukunftsprogramm den Vorzug erhält, werten Marktbeobachter als signifikante Verschiebung der Kräfteverhältnisse im Bau hochmoderner Tarnkappenflugzeuge. Diese Entwicklung belastet den Aktienkurs, der bereits seit Jahresbeginn spürbar nachgegeben hat und derzeit unter wichtigen gleitenden Durchschnitten wie der 200-Tage-Linie notiert.

F-35-Debakel in Kanada?

Auch das Prestigeprojekt F-35 sorgt für Kopfzerbrechen, zumindest in Kanada. Die geplante Anschaffung von 88 Tarnkappenbombern durch die kanadische Regierung droht deutlich teurer zu werden als ursprünglich kalkuliert – die Rede ist von mindestens 45% Mehrkosten. Damit könnte die Gesamtsumme für die Lockheed-Flugzeuge auf rund 33,2 Milliarden kanadische Dollar klettern.Als Gründe für diese Kostenexplosion werden genannt:

  • Schwankungen bei den Wechselkursen
  • Steigende Kosten für den Bau notwendiger Einrichtungen

Erschwerend kommen ein Mangel an Piloten und gemeldete Verzögerungen von bis zu drei Jahren beim Bau der erforderlichen Spezialanlagen hinzu. Dies könnte zukünftige Zahlungsströme für Lockheed aus diesem speziellen Geschäft beeinträchtigen.

Lichtblicke bei neuen Aufträgen und grünen Initiativen

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Trotz dieser Rückschläge gibt es auch positive Nachrichten. Lockheed Martin Missile and Fire Control erhielt eine bedeutende Vertragsanpassung im Wert von rund 1,74 Milliarden US-Dollar für das Modernized Target Acquisition Designation Sight/Pilot Night Vision System. Dies signalisiert anhaltende Verteidigungsausgaben in wichtigen Modernisierungsprogrammen. Zudem sicherte sich Lockheed Martin Aeronautics einen Auftrag mit einem Volumen von rund 56 Millionen US-Dollar für die logistische Unterstützung der C-5M Super Galaxy Flotte.

Parallel treibt der Konzern seine Lösungen für nachhaltige Energie voran und hat die Zulassung für synthetische Flugturbinenkraftstoffe (SATF) auf weitere Flugzeugtypen ausgeweitet, darunter die F-16 Fighting Falcon und die C-130 Hercules. Zuvor war dies bereits für die F-35 Lightning II erfolgt. Diese Initiative soll die Energieresistenz stärken und die Einsatzbereitschaft erhöhen.

Darüber hinaus investiert der Venture-Capital-Arm von Lockheed Martin strategisch in Zukunftstechnologien. Kürzlich beteiligte man sich an einer Finanzierungsrunde von 10,9 Millionen US-Dollar für Q5D, ein britisches Unternehmen, das sich auf die Automatisierung der Kabelbaumfertigung spezialisiert hat.

Gemischte Signale

Die jüngsten Entwicklungen zeichnen somit ein ambivalentes Bild. Während das Kerngeschäft durch neue Aufträge gestützt wird und Investitionen in Zukunftsbereiche Hoffnung machen, wiegen der Verlust des F-47-Auftrags und die Probleme beim kanadischen F-35-Deal schwer. Es bleibt abzuwarten, wie Lockheed Martin diese Herausforderungen meistern wird.

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