Die US-Rüstungsschmiede steckt in einem Dilemma: Während neue Millionenaufträge vom Pentagon für solide Geschäfte sorgen, droht ein Sammelklageverfahren empfindlich zu werden. Investoren werfen dem Konzern vor, sie über Risiken in wichtigen Geschäftsbereichen im Dunkeln gelassen zu haben. Können die positiven Vertragsnachrichten die rechtlichen Schatten überstrahlen?

Pentagon spült Millionen in die Kassen

Lockheed Martin hat sich in den vergangenen Wochen eine beeindruckende Serie von Vertragsabschlüssen mit dem US-Verteidigungsministerium gesichert. Insgesamt flossen rund 150 Millionen Dollar durch verschiedene Aufträge und Vertragserweiterungen in die Unternehmenskassen.

Die neue Finanzierung umfasst strategisch wichtige Bereiche:

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  • JASSM-Raketen: 29,4 Millionen Dollar für Joint Air-to-Surface Standoff Missile Software, inklusive Exporte nach Australien, Finnland, Japan, Niederlande und Polen
  • GPS-Systeme: 19,2 Millionen Dollar für das Global Positioning System III Nachfolgeprogramm
  • Kampfführungssysteme: 43,8 Millionen Dollar für integrierte Battle Command Systeme
  • F-35 Ersatzteile: 34,3 Millionen Dollar für Initial-Ersatzteile des Kampfjets
  • Patriot-Unterstützung: 23,6 Millionen Dollar für Engineering-Support der PAC-3-Systeme

Die Arbeiten verteilen sich auf Standorte in Texas, Pennsylvania und Colorado und unterstreichen Lockheeds zentrale Rolle in der US-Verteidigungsinfrastruktur.

Sammelklage belastet das Bild

Doch der Auftragserfolg wird von einer schwerwiegenden rechtlichen Herausforderung überschattet. Eine Wertpapier-Sammelklage wirft dem Konzern vor, zwischen Januar 2024 und Juli 2025 Investoren über die wahre Finanzlage getäuscht zu haben.

Der Kern der Vorwürfe: Lockheed Martin soll unzureichende interne Kontrollen zur Risikobewertung verschwiegen haben. Dies habe dazu geführt, dass Anleger nichts von möglichen erheblichen Verlusten in den Bereichen Luftfahrt sowie Rotary and Mission Systems wussten. Als diese Probleme schließlich bekannt wurden, sei der Aktienkurs deutlich eingebrochen.

Die Kläger argumentieren, sie hätten durch die verschleierten Risiken erhebliche Verluste erlitten und fordern nun Schadenersatz.

Zwischen Planbarkeit und Unsicherheit

Die jüngsten Vertragsabschlüsse zeigen die Stärke von Lockheeds Position im Verteidigungssektor. Die Finanzierung durch verschiedene Haushaltsjahre und internationale Partnerschaften sichert mittelfristige Umsatzströme ab.

Gleichzeitig verdeutlicht das Klageverfahren die Herausforderungen des Konzerns bei der internen Risikokontrolle. Investoren müssen nun abwägen: Können die gesicherten Regierungsaufträge die Unsicherheit und möglichen Kosten der laufenden Rechtsstreitigkeiten ausgleichen?

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