Der italienische Rüstungs- und Technologiekonzern Leonardo geht in die Offensive – und zwar im heiß umkämpften Cybersecurity-Markt. Mit der Übernahme des schwedischen Spezialisten Axiomatics AB setzt das Unternehmen einen weiteren strategischen Baustein in seinem ehrgeizigen Expansionsplan. Doch während die Digital-Sparte wächst, bleibt die Analystengemeinde gespalten.

Machtpoker im Cybersecurity-Markt

Leonardo hat klare Ambitionen: Der Konzern will zu einer europäischen Schlüsselgröße im Bereich Cybersicherheit aufsteigen. Die jüngste Akquisition von Axiomatics – einem Experten für "Zero Trust"-Sicherheitslösungen – unterstreicht diese Strategie. Dabei handelt es sich bereits um den dritten Zukauf in diesem Bereich innerhalb weniger Monate.

Besonders interessant: Leonardo fokussiert sich gezielt auf den innovationsstarken Nordischen Raum. Neben Axiomatics umfasst die Offensive:

  • Eine Partnerschaft mit dem dänischen Unternehmen Arbit für sicheren Datentransfer
  • Eine Beteiligung von 24,55 % am finnischen Cybersecurity-Spezialisten SSH Communications Security
  • Eine Investition in das schwedische Startup CanaryBit (Confidential Computing)

Analysten bleiben skeptisch

Trotz der klaren strategischen Ausrichtung fällt die Reaktion der Marktbeobachter verhalten aus. Während einige Häuser wie UBS Group und Citigroup ihre Bewertungen bereits auf "Hold" oder "Neutral" zurückgestuft haben, sehen andere weiterhin Potenzial – der durchschnittliche Kurszielindikator deutet auf Aufwärtspotenzial hin.

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Die Skepsis speist sich möglicherweise aus den Herausforderungen in anderen Geschäftsbereichen. Erst im Mai 2025 hat Leonardo seine Luftfahrtsparte neu strukturiert, indem es die bisherigen Aerostructures- und Aircraft-Einheiten zusammengelegt hat. Die neue Division mit über 11.000 Mitarbeitern steht vor der schwierigen Aufgabe, das historisch defizitäre Aerostructures-Geschäft endlich profitabel zu machen.

Europäische Digital-Souveränität als Ziel

Hinter Leonodos Cybersecurity-Offensive steckt mehr als nur Geschäftsinteresse: Der Konzern positioniert sich als Schlüsselakteur für Europas digitale Souveränität. Die Global Cybersecurity Platform soll komplette Transparenz in digitalen Umgebungen schaffen – ein ehrgeiziges Vorhaben in Zeiten zunehmender Cyber-Bedrohungen.

Die Axiomatics-Übernahme, die noch der Genehmigung schwedischer Behörden bedarf, könnte somit nicht nur das Portfolio stärken, sondern auch Leonodos Rolle als europäischer Champion im Cybersecurity-Sektor festigen. Die Frage ist: Kann der Konzern die hohen Erwartungen erfüllen – oder bleibt am Ende nur teures Stückwerk?

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