Die italienische Luft- und Raumfahrtbranche könnte vor einem goldenen Jahrzehnt stehen. Während Mediobanca das Kursziel für Leonardo drastisch anhebt, sorgt eine historische NATO-Entscheidung für Rückenwind im gesamten Verteidigungssektor. Könnte der Rüstungskonzern zum großen Gewinner der neuen Sicherheitslage werden?

Mediobanca sieht drastisches Kurspotenzial

Die Mailänder Investmentbank Mediobanca hat ihre Einschätzung für Leonardo deutlich nach oben korrigiert. Das neue Kursziel liegt bei 62 Euro – ein Sprung von zuvor 51 Euro. Gleichzeitig bekräftigte die Bank ihre "Outperform"-Bewertung für den Titel.

Diese Anpassung um mehr als 20 Prozent ist bemerkenswert und signalisiert das Vertrauen in die Zukunftsaussichten des Konzerns. Wenn eine renommierte Investmentbank wie Mediobanca ihre Prognosen derart drastisch nach oben schraubt, horchen die Märkte auf.

NATO-Gipfel: Verteidigungsausgaben sollen sich verdoppeln

Der eigentliche Kurstreiber könnte jedoch eine epochale Entscheidung der NATO sein. Beim Gipfel in Den Haag beschlossen die Mitgliedstaaten, ihre Verteidigungsausgaben bis 2035 auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Bislang galt ein Ziel von zwei Prozent als ambitioniert.

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Diese Verdoppelung der Ausgaben bedeutet Milliarden an zusätzlichen Aufträgen für die Rüstungsindustrie. Für einen Schlüsselspieler wie Leonardo eröffnen sich damit völlig neue Dimensionen im Auftragsvolumen. Die Märkte haben diese Nachricht mit einem klaren Daumen nach oben quittiert.

Dividende untermauert solide Basis

Ergänzend zu den positiven Zukunftsaussichten hat Leonardo auch seine Aktionäre bedacht. Das Unternehmen bestätigte eine Dividende von 0,52 Euro je Aktie. Die Ausschüttung erfolgte planmäßig ab dem 25. Juni, nachdem die Aktie bereits am 23. Juni ex Dividende notierte.

Diese Ausschüttung unterstreicht die solide Finanzlage des Konzerns und zeigt, dass die Anleger nicht nur auf Kurssteigerungen hoffen müssen, sondern auch direkt am Unternehmenserfolg partizipieren können.

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