Leonardo steht vor einer der größten Übernahmen seiner Unternehmensgeschichte. Der italienische Rüstungskonzern verhandelt derzeit über die Übernahme der Verteidigungssparte von Iveco Group – ein Deal, der die Vormachtstellung des Unternehmens im europäischen Rüstungsmarkt weiter ausbauen könnte. Doch wie realistisch ist die Milliarden-Transaktion und was bedeutet sie für die Aktionäre?

Poker um 1,9 Milliarden Euro

Die Gespräche zwischen Leonardo und Iveco, das von der Agnelli-Familie über Exor NV kontrolliert wird, haben offenbar deutlich an Dynamik gewonnen. Brancheninsider rechnen damit, dass eine Einigung bereits in den kommenden Wochen erzielt werden könnte. Das Objekt der Begierde: Iveco Defence Vehicles (IDV), dessen Wert auf bis zu 1,9 Milliarden Euro geschätzt wird.

Entscheidend für Leonardo ist dabei die Unterstützung der italienischen Regierung. Rom favorisiert den heimischen Konzern als Käufer, um strategisch wichtige Militärtechnologie unter nationaler Kontrolle zu halten. Damit steht Leonardo im direkten Wettbewerb mit anderen Interessenten wie dem deutsch-französischen Konsortium KNDS und der tschechischen Czechoslovak Group deutlich besser da.

Strategischer Schachzug

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Der potenzielle Zukauf würde perfekt in Leonardos aktuelle Strategie passen. Das Unternehmen will seine dominante Position im italienischen Verteidigungssektor weiter ausbauen und gleichzeitig seine europäische Präsenz stärken. Besonders interessant: Die Übernahme würde bestehende Kooperationen ergänzen, etwa das Joint Venture mit Rheinmetall zum Bau von Schützenpanzern für die italienische Armee.

Parallel dazu sicherte sich Leonardos Gemeinschaftsunternehmen Thales Alenia Space einen neuen Satellitenauftrag. Das Joint Venture, an dem Leonardo mit 33 Prozent beteiligt ist, wird den Kommunikationssatelliten GovSat-2 für die luxemburgische Regierung und den Satellitenbetreiber SES entwickeln. Der Auftrag unterstreicht die Stärke des Konzerns im Bereich Weltraum- und Verteidigungstechnologie.

Konsolidierung als Erfolgsfaktor

Der Deal zeigt, dass Konsolidierung derzeit das beherrschende Thema in der Rüstungsindustrie ist. Leonardo reagiert damit auf die veränderte geopolitische Lage und den wachsenden Bedarf nach umfassenden Verteidigungslösungen. Mit IDV im Portfolio könnte der italienische Konzern sein Angebot bei Landsystemen deutlich erweitern und sich als europäischer Rüstungschampion positionieren.

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