Der italienische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Leonardo präsentierte eigentlich starke Zahlen und kündigte eine strategische Übernahme an – doch die Märkte reagierten mit einem klaren Verkaufsignal. Was steckt hinter dieser scheinbar irrationalen Reaktion?

Machtpoker im Rüstungssektor

Leonardo hat kürzlich den Zuschlag für die Übernahme des Rüstungsgeschäfts von Iveco erhalten. Dieser strategische Schachzug soll das Unternehmen im lukrativen Landsysteme-Segment stärken. Doch statt Begeisterung löste die Ankündigung bei Investoren offenbar Skepsis aus. Die Aktie verlor am Freitag deutlich und schloss mit einem Minus von 2,58% bei 46,12 Euro – Tendenz weiter fallend.

Starke Zahlen, schwache Reaktion

Eigentlich lieferte Leonardo im ersten Halbjahr 2025 eine überzeugende Performance:

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  • Auftragseingänge stiegen auf 11,2 Milliarden Euro
  • Umsatzwachstum von 12,9% auf 8,9 Milliarden Euro
  • Jahresprognose deutlich angehoben

Doch selbst diese positiven Signale konnten den Kursrutsch nicht aufhalten. Der Markt scheint sich aktuell mehr um die Integration der Iveco-Übernahme und mögliche Synergien zu sorgen, als sich über die Fundamentaldaten zu freuen.

US-Tochter DRS: Lichtblick mit Schatten

Immerhin gibt es positive Nachrichten von der US-Tochter Leonardo DRS:

  • Morgan Stanley erhöht Kursziel auf 47 Dollar
  • Quartalsumsatz legte um 10% zu
  • Nettogewinn sprang um 42% nach oben

Doch selbst diese erfreulichen Entwicklungen reichten nicht aus, um den Abwärtstrend der Mutteraktie zu brechen. Offenbar überwiegen aktuell die Bedenken – eine Chance für langfristig orientierte Investoren oder ein Warnsignal? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Leonardo die Skepsis der Märkte entkräften kann.

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