Leonardo hat am Freitag gleich zwei Vertragsabschlüsse vermeldet: einen Großauftrag aus Nigeria über rund 450 Millionen Euro für Militärflugzeuge und einen mehrjährigen Logistikvertrag mit der italienischen Luftwaffe. Doch die Aktie des italienischen Rüstungskonzerns reagierte kaum – im Gegenteil, sie gab leicht nach.

Die Aufträge im Detail

Der Nigeria-Deal umfasst die Lieferung von Militärflugzeugen und unterstreicht Leonardos Position im afrikanischen Verteidigungsmarkt. Parallel dazu sicherte sich das Unternehmen einen Vertrag zur logistischen Unterstützung der C-27J Spartan-Flotte der italienischen Luftwaffe für die Jahre 2026 bis 2028. Das Paket beinhaltet neben der kompletten Flottenbetreuung auch den Betrieb von Flugsimulatoren in Pisa. Der finanzielle Umfang dieses Inlandsauftrags wurde nicht beziffert, doch solche Service-Verträge gelten als margenstarke, wiederkehrende Einnahmequellen.

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Ergänzend expandiert Leonardo weiter im asiatisch-pazifischen Raum: In Kuala Lumpur eröffnete der Konzern kürzlich ein regionales Cyber-Zentrum. Die US-Tochter Leonardo DRS (NASDAQ: DRS) bleibt ebenfalls aktiv und wird von Analysten mit "Buy" und einem Kursziel von 50 Dollar bewertet.

Warum die Aktie dennoch nachgab

Trotz der positiven Nachrichten schloss die Leonardo-Aktie am Freitag in Mailand bei 47,20 Euro – ein Minus von 0,32 Prozent. Die zurückhaltende Reaktion erklärt sich durch den Kontext: Die Aktie hat seit Jahresanfang bereits rund 82 Prozent zugelegt und damit den europäischen Industriesektor deutlich übertroffen. Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 27,2 Milliarden Euro und einem KGV von 25,7 ist viel Optimismus bereits eingepreist. In den vergangenen 30 Tagen korrigierte der Titel um gut 7 Prozent – ein klassisches "Sell on News"-Muster.

Ausblick: Umsetzung entscheidend

Anleger richten den Blick nun auf die Ausführung des Nigeria-Auftrags und die Margeneffekte der italienischen Service-Verlängerung. Technisch bewegt sich die Aktie in einer Konsolidierungszone um 47 Euro. Das 52-Wochen-Hoch bei 56,68 Euro bleibt mittelfristiges Ziel, doch dafür müsste die aktuelle Seitwärtsphase nach oben aufgelöst werden. Die Analystenmehrheit bleibt bei "Moderate Buy", gestützt durch eine Eigenkapitalrendite von 11 Prozent und eine steigende Dividendenquote von erwarteten 26 Prozent.

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