Der italienische Rüstungsriese Leonardo hat Anleger am Freitag kalt erwischt. Trotz starker Quartalszahlen, milliardenschwerer Aufträge und einer strategischen Raumfahrt-Allianz mit Airbus und Thales stürzte die Aktie ab – und wurde zu einem der größten Verlierer im FTSE MIB. Was steckt hinter diesem Kursrutsch, nachdem die Aktie zuvor eine Rallye von knapp 100 Prozent hingelegt hatte?

Märkte ziehen Leonardo mit nach unten

Am Freitagmorgen verlor die Leonardo-Aktie zeitweise bis zu 3,7 Prozent und rutschte auf 49,46 Euro. Später entspannte sich die Lage leicht, doch der Titel blieb unter Druck. Verantwortlich dafür war vor allem die schwache Gesamtmarktstimmung: Europas Börsen gaben deutlich nach, der italienische Leitindex FTSE MIB gehörte zu den größten Verlierern. In solchen Phasen werden auch Highflyer wie Leonardo oft abverkauft – unabhängig von der fundamentalen Lage.

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Starke Zahlen, neue Partner – trotzdem nervös

Dabei könnte die Nachrichtenlage kaum besser sein. Anfang November präsentierte Leonardo beeindruckende Neunmonatszahlen: Der Auftragseingang kletterte um 23,4 Prozent auf 18,2 Milliarden Euro, die Umsätze stiegen um 11,3 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITA) legte sogar um knapp 19 Prozent auf 945 Millionen Euro zu. Hinzu kommen strategische Meilensteine wie die Übernahme von Iveco Defence und eine neue Partnerschaft mit Airbus und Thales im europäischen Raumfahrtsektor – ein Schlüsselmarkt der Zukunft.

Auch operativ läuft es rund: Die US-Tochter Leonardo DRS sicherte sich einen Auftrag zur Lieferung moderner Kampfmanagementsysteme für die thailändische Armee. Zudem stellte das Unternehmen mit Giuseppe Aurilio einen neuen Finanzchef vor, nachdem Alessandra Genco Mitte November ausgeschieden war.

Die Kehrseite der Rallye

Doch genau hier liegt das Problem: Nach einer Kursexplosion von über 97 Prozent seit Jahresbeginn scheinen viele Anleger Gewinne mitzunehmen. Die Bewertung ist ambitioniert, die Erwartungen hoch. In einem nervösen Gesamtmarkt reichen dann schon kleine Anlässe, um Positionen zu reduzieren – selbst wenn die fundamentale Story intakt bleibt. Jetzt wird sich zeigen, ob die Integration der Zukäufe und die Umsetzung der großen Aufträge die hohen Erwartungen rechtfertigen können.

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