Die Leonardo-Aktie erlebt einen deutlichen Aufschwung nach der Ankündigung einer europäischen Raumfahrt-Allianz. Der italienische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern unterzeichnete gestern eine Absichtserklärung mit Airbus und Thales zur Gründung eines führenden europäischen Raumfahrtunternehmens.

Raketenstart für die Aktie

Die Fusionsankündigung löste sofortige Marktreaktionen aus. Europäische Rüstungswerte sprangen am Donnerstag an, wobei Leonardo-Aktien nach der Nachricht um 1,8% zulegten. Der regionale Stoxx Luft- und Raumfahrtindex legte 0,9% zu, als Anleger die strategische Bedeutung dieser Allianz erkannten.

Das neue Joint Venture bringt substantielle finanzielle Auswirkungen mit sich:

• Kombinierter Jahresumsatz von etwa 6,5 Milliarden Euro
• Auftragsbestand repräsentiert mehr als drei Jahre an prognostizierten Verkäufen
• Erwartete Beschäftigung von 25.000 Mitarbeitern in ganz Europa
• Synergien im mittleren dreistelligen Millionenbereich innerhalb von fünf Jahren

Wer kontrolliert das Weltraum-Imperium?

Leonardo hält eine 32,5%-Beteiligung an der neuen Raumfahrtgesellschaft, während Airbus die Mehrheit von 35% besitzt und Thales die verbleibenden 32,5% kontrolliert. Diese ausgewogene Eigentümerstruktur gewährleistet gemeinsame Kontrolle mit einem sorgfältig gestalteten Governance-Rahmen.

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Leonardos Beitrag umfasst seine gesamte Space Division, einschließlich Anteilen an Telespazio und Thales Alenia Space. Derzeit hält Leonardo bedeutende raumfahrtbezogene Beteiligungen von 67% an Telespazio und 33% an Thales Alenia Space.

Kampf gegen Starlink und Co.

Die Allianz adressiert direkt Europas Bedarf an strategischer Autonomie in der Raumfahrttechnologie. Das neue Unternehmen zielt darauf ab, mit globalen Playern zu konkurrieren und insbesondere die Dominanz von Elon Musks Starlink im Satelliten-Breitbandsektor herauszufordern.

Das kombinierte Unternehmen wird umfassende Raumfahrtlösungen von der Infrastruktur bis zu Dienstleistungen entwickeln, mit Ausnahme von Raumfahrtträgern. Diese Positionierung schafft einen vereinten europäischen Raumfahrtakteur mit kritischer Masse für den globalen Wettbewerb.

Wann kommt der Durchbruch?

Das neue Unternehmen könnte bereits 2027 operativ werden, vorbehaltlich regulatorischer Genehmigungen und Erfüllung der Abschlussbedingungen. Die Transaktion erfordert verschiedene regulatorische Freigaben in europäischen Rechtsordnungen, was die Leonardo-Aktienperformance in den kommenden Monaten beeinflussen könnte.

Analysten bewerten diese Allianz positiv für die Leonardo-Aktie. Michael Field von Morningstar beschrieb den Schritt als "einen weiteren Schritt in die richtige Richtung für Europa" und behielt eine haussierte Haltung gegenüber dem Luft- und Raumfahrtsektor bei.

David Barker vom europäischen Aktienteam der GAM nannte dies "den ersten greifbaren Beweis dafür, dass Europa seine schwindende technologische Souveränität adressiert" und unterstrich die strategische Bedeutung für die langfristige Positionierung der Leonardo-Aktie.

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