Lenzing Aktie: Vollgas bei der Finanzierungswende

Ein mutiger Schachzug am österreichischen Kapitalmarkt: Lenzing zieht die finanzielle Reißleine und stampft eine 182 Millionen Euro schwere Hybridanleihe vorzeitig ein. Der oberösterreichische Faserproduzent nutzt sein vertragliches Kündigungsrecht und läutet damit eine neue Finanzierungsära ein. Doch was steckt wirklich hinter diesem überraschenden Manöver?
Schluss mit alten Lasten: 182 Millionen Euro verschwinden
Die Entscheidung kam überraschend: Am 5. September verkündete Lenzing die vorzeitige Rückzahlung der Hybridanleihe 2020 zum 12. September. Das Finanzinstrument, das ursprünglich im Dezember 2020 emittiert wurde, wird zum Nennwert plus aufgelaufene Zinsen getilgt.
Dahinter steckt mehr als nur eine Umschuldung. Lenzing vollzieht einen strategischen Umbau seiner Kapitalstruktur, der bereits im Juli mit einem Paukenschlag begann.
Der 500-Millionen-Euro-Coup
Bereits im Sommer hatte der Konzern einen bemerkenswerten Finanzierungserfolg erzielt: Eine neue Hybridanleihe über 500 Millionen Euro wurde erfolgreich platziert – weit über dem ursprünglich angestrebten Mindestvolumen von 300 Millionen Euro.
Die Finanzierungseckdaten im Überblick:
- Volumen: 500 Millionen Euro
- Kupon: 9,0 Prozent jährlich
- Besonderheit: Drei Jahre nicht kündbar
- Finanzierungsreichweite: Gesichert bis 2027
Mit diesem Schlag sichert sich Lenzing nicht nur liquide Mittel, sondern auch Planungssicherheit in einem volatilen Marktumfeld.
Verstärkung an der Führungsspitze
Parallel zur Finanzierungsoffensive baut Lenzing auch seine Führungsmannschaft aus. Mit Milena Ioveva holte sich das Unternehmen eine neue Vice President für Corporate Communications, Sustainability, Investor Relations und Public Affairs an Bord. Ein klares Signal: Der Konzern will seine globale Marktpositionierung vorantreiben.
Gegenwind im Cellulosefaser-Geschäft
Warum dieser Kraftakt? Lenzing navigiert durch schwieriges Fahrwasser. Die globale Handelspolitik bremst das Erholungsmomentum im Cellulosefaser-Markt. Trotzdem konnte der Konzern im ersten Halbjahr 2025 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn zulegen – ein Zeichen dafür, dass die operative Stärke intakt ist.
Die jüngste Finanzierungswende zeigt: Lenzing setzt auf eine proaktive Kapitalmarktpolitik und will seine Position als führender Anbieter regenerierter Cellulosefasern nicht nur verteidigen, sondern ausbauen. Ob dieser Mut belohnt wird, entscheidet sich in den kommenden Quartalen.
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