Die Lenzing Aktie zeigt plötzlich Lebenszeichen – doch ist das nur eine kurze Atempause oder der Beginn einer echten Trendumkehr? Nach monatelangem Abwärtstrend durchbrach das Papier gestern die wichtige 100-Tage-Linie, ein klassisches Kaufsignal für technisch orientierte Anleger. Doch der langfristige Trend bleibt düster: Noch immer liegt der Kurs deutlich unter der 200-Tage-Marke.

Technisches Signal: 100-Tage-Linie geknackt

Am 10. Juni schloss die Lenzing Aktie erstmals seit Monaten wieder über ihrem 100-Tage-Durchschnitt – ein Ereignis, das Charttechniker aufhorchen lässt.

  • Aktueller Kurs: 27,45 € (+2,23% am heutigen Handelstag)
  • 100-Tage-Durchschnitt: 27,14 € (jetzt knapp überschritten)
  • 200-Tage-Durchschnitt: 29,00 € (noch -5,34% entfernt)

Doch Vorsicht: Solche kurzfristigen Signale können trügerisch sein. Noch immer liegt der Wert rund 25% unter seinem 52-Wochen-Hoch von 36,85 €. Der RSI von 50,8 zeigt zudem, dass die Aktie weder überkauft noch -verkauft ist – Raum für Bewegung nach beiden Seiten.

ATX Prime stützt – aber reicht das?

Die aktuelle Erholung findet im Windschatten eines festeren ATX Prime statt. Lenzing gehört heute zu den Gewinnern im Wiener Leitindex. Doch fundamentale Treiber für den Aufschwung sind nicht erkennbar – keine neuen Unternehmensmeldungen, keine Analysten-Updates.

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Die große Frage: Kann der technische Impuls den langfristigen Abwärtstrend durchbrechen? Dafür müsste die Aktie nicht nur die 200-Tage-Linie zurückerobern, sondern auch die psychologisch wichtige 30-Euro-Marke knacken.

Chemiefaserbranche unter Druck

Ohne klare positive Impulse aus dem Fundament bleibt die Lenzing-Aktie ein Spielball der Marktstimmung. Die hohe Volatilität von 32,42% spricht Bände – hier geht es rauf und runter. Für Anleger heißt das: Die jüngste Erholung könnte schnell verpuffen, wenn nicht bald konkrete gute Nachrichten folgen.

Ein Lichtblick: Mit 17,56% über dem 52-Wochen-Tief hat der Titel zumindest einen gewissen Puffer nach unten. Doch für eine echte Trendwende braucht es mehr als technische Signale – es braucht eine fundamentale Story. Die fehlt bisher.

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