Lenzing-Aktie: Schwer gefragt!

Der Faserspezialist Lenzing kämpft nach wie vor mit einigen Herausforderungen, darunter hohe Kosten für Rohstoffe und Energie. Einigermaßen in den Griff bekommen konnte man die Lage mit diversen Sparmaßnahmen. Nun wurde die Liquidität zusätzlich durch die Ausgabe einer frischen Hybridanleihe gestärkt. Letztere wurde von den Märkten offenbar hervorragend aufgenommen.

Am Donnerstag ließ Lenzing mitteilen, dass der ursprünglich anvisierte Mindestbetrag von 300 Millionen Euro schnell erreicht wurde und das Volumen auf 500 Millionen Euro aufgestockt wurde. Dank des großen Interesses konnte der Kupon am unteren Ende der in Aussicht gestellten Spanne bei 9,0 Prozent platziert werden. Besser hätte es also kaum laufen können.

Vertrauensbeweis

Natürlich hinterlässt das auch an den Aktienmärkten Eindruck. Das große Interesse spricht für ein tiefes Vertrauen der Märkte in Lenzing. Schließlich würde sich niemand auf eine Anleihe anlassen, wenn er oder sie nicht auch davon ausgehen würde, Investitionen mitsamt Zinsen zurückzuerhalten. Die Lenzing-Aktie reagiert mit einer leichten Erholung.

Am Montag zog es das Papier um gut ein Prozent bis auf 24,60 Euro zum Handel am Nachmittag nach oben. Dort angekommen bleibt für die Bullen noch immer viel zu tun. Doch mit Blick auf bereits erfolgte Anpassungen und der Hoffnung auf eine allgemeine Trendwende im Segment machen sich am Horizont Sonnenstrahlen bemerkbar, wenn auch noch unter Vorbehalt.

Lenzing: Gut gerüstet

Mit den Einnahmen aus der neuen Hybridanleihe ist Lenzing in jedem Fall für die nahe Zukunft gut gerüstet und Anleger können Existenzängste ablegen, so solche denn überhaupt bestanden haben mögen. Es ist noch kein Garant dafür, dass von nun an alles besser werden wird und auch die Umsätze wieder sprudeln. Die Erwartungshaltung der Märkte scheint aber in diese Richtung zu tendieren.