
Kupfermarkt: Unterschätzte Risikoquellen?
02.06.2025 | 06:14
Der Kupferpreis tanzt dieser Tage auf einem Vulkan – getrieben von extremen Lagerungleichgewichten, geopolitischen Spannungen und einer strukturell wachsenden Nachfrage. Während China kurz vor leeren Lagern steht, häufen die USA strategische Reserven an. Kann das Industriemetall seine jüngste Erholung fortsetzen oder droht der nächste Rücksetzer?
Frontalangriff auf die Lagerbestände
Ein Blick auf die globalen Kupferinventare offenbart ein explosives Ungleichgewicht:
- LME-Bestände sanken seit Februar um 45% auf 149.875 Tonnen – der tiefste Stand seit einem Jahr
- Chinas Lager könnten bis Mitte Juni erschöpft sein, nachdem sie auf nur noch 116.800 Tonnen schrumpften
- US-Bestände dagegen erreichten den höchsten Stand seit 2018 – ein klarer Arbitrage-Effekt vor drohenden Zöllen
„Das ist ein klassisches Zollspiel“, kommentiert ein Händler die Situation. Die USA prüfen derzeit Section-232-Zölle auf Kupferimporte, was zu einem massiven Zustrom in amerikanische Lagerhäuser führt. Gleichzeitig zehrt Chinas industrielle Nachfrage die regionalen Bestände auf – ein perfekter Sturm für die physische Verfügbarkeit.
Preisschaukel zwischen Dollar und Handelsspannungen
An den Terminmärkten spiegelt sich die Zerrissenheit wider:
Der LME-Dreimonatskontrakt kletterte heute auf 9.598,5 USD/Tonne (+0,7%), unterstützt von einem schwächeren US-Dollar. Doch die Rally stößt schnell an Grenzen – getrieben von den anhaltenden Spannungen zwischen Washington und Peking. Während COMEX-Futures in New York um 3,13% auf 4,82 USD/LB zulegten, notierte der Euro-Preis bei 8.363,46 EUR (-0,63%).
Doch was treibt die Volatilität wirklich?
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Angebot unter Druck
Produktionsausfälle im Kongo (bis zu 275.000 Tonnen gefährdet) und sinkende Minenoutputs ab 2026 drohen das Angebot langfristig zu verknappen. Zwar gleicht Chile aktuell mit einem Produktionsplus von 13,5% teilweise aus – doch die strukturellen Engpässe zeichnen sich bereits ab.
China: Der unersättliche Gigant
Mit über 50% des globalen Kupferverbrauchs hängt das Schicksal des Marktes an Pekings Appetit:
- Grüne Energieprojekte
- Elektromobilitäts-Offensive
- Wohnungsbauprogramme
fressen die Bestände auf. Zusammen mit Indien verantwortet Asien 74% der weltweiten Nachfrage – ein gefährliches Konzentrationsrisiko.
Geopolitisches Damoklesschwert
Die eigentliche Preisfrage bleibt: Wie entwickeln sich die US-Zollpläne? Sollte Washington die Section-232-Maßnahmen tatsächlich verhängen, könnte dies die bereits angespannten Lieferketten weiter destabilisieren. Die aktuelle Arbitrage-bedingte Umlagerung des Metalls zeigt bereits heute die Verwerfungen – ein Vorgeschmack auf mögliche weitere Turbulenzen.
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