Ein Mega-Konzern macht sich selbst platt – klingt verrückt? Kraft Heinz will sich in zwei Unternehmen aufspalten und riskiert dabei eine Herabstufung durch die Ratingagentur Moody's. Während Großaktionär Warren Buffett öffentlich sein Unbehagen äußert, kämpft der Lebensmittelriese mit massiven Verlusten und sinkenden Umsätzen. Ist das der verzweifelte Versuch einer Kehrtwende – oder der Anfang vom Ende?

Radikaler Schnitt nach zehn Jahren

Die geplante Aufspaltung ist nichts weniger als das Eingeständnis eines gescheiterten Experiments. 2015 entstand Kraft Heinz durch eine Mega-Fusion – nun soll sie bis zur zweiten Jahreshälfte 2026 steuerlich neutral wieder rückgängig gemacht werden. Aus einem Konzern werden zwei: Die "Global Taste Elevation Co." konzentriert sich auf wachstumsstarke Saucen und Gewürze, während die "North American Grocery Co." Grundnahrungsmittel wie Oscar Mayer-Fleisch und Kraft Singles vermarktet.

Der Grund für diese drastische Maßnahme: Jahre des Umsatzrückgangs haben dem Unternehmen zugesetzt. Die Hoffnung liegt darauf, dass beide neuen Firmen ihre Ressourcen gezielter einsetzen und in ihren Segmenten wieder Fahrt aufnehmen können.

Moody's schlägt Alarm

Die Ratingagentur Moody's hat das Baa2-Rating von Kraft Heinz zur Überprüfung für eine mögliche Herabstufung gestellt. Die Begründung ist alarmierend: Moody's befürchtet Ausführungsrisiken bei der komplexen Trennung, den Verlust von Skaleneffekten und sogenannte "Dis-Synergien" in Höhe von rund 300 Millionen Dollar. Eine Herabstufung würde die Finanzierungskosten erhöhen und das Vertrauen der Investoren weiter schwächen.

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Katastrophale Zahlen im Detail

Die jüngsten Quartalszahlen offenbaren das ganze Ausmaß der Krise. Zwar konnte Kraft Heinz im zweiten Quartal 2025 mit einem Gewinn je Aktie von 0,69 Dollar die Erwartungen von 0,64 Dollar übertreffen – doch dahinter verbirgt sich ein dramatisches Bild:

  • Der Nettoumsatz brach um 1,9 Prozent auf 6,35 Milliarden Dollar ein
  • Ein operativer Verlust von 8,0 Milliarden Dollar schockierte die Märkte
  • Ursache waren Wertberichtigungen in Höhe von 9,3 Milliarden Dollar
  • Die Eigenkapitalrendite rutschte auf verheerende -11,16 Prozent

Buffett wendet sich ab

Besonders brisant: Warren Buffetts Berkshire Hathaway, größter Einzelaktionär von Kraft Heinz, kritisierte öffentlich die Entscheidung zur Aufspaltung ohne Aktionärsvotum. Eine solche öffentliche Rüge des "Orakels von Omaha" ist selten und unterstreicht die Brisanz der Lage. Während Analysten von Bernstein bei ihrer "Market Perform"-Einstufung bleiben, herrscht unter Investoren Ungewissheit über die langfristigen Erfolgsaussichten der radikalen Strategie.

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