Kraft Heinz Aktie: Die große Zerschlagung

Die Ära des Giganten ist vorbei. Kraft Heinz zerschlägt sich selbst – eine spektakuläre Kehrtwende der einst gefeierten Mega-Fusion von 2015. Doch kann die Aufspaltung in zwei separate Unternehmen wirklich die Probleme lösen, die den Konzern seit Jahren plagen?
Das Ende einer Ära
Der Vorstand hat einstimmig beschlossen: Aus einem werden zwei. In der zweiten Hälfte 2026 soll der Lebensmittelriese steuerfrei in zwei eigenständige, börsennotierte Unternehmen aufgespalten werden. Dies markiert das offizielle Scheitern der Strategie, die vor einem Jahrzehnt von 3G Capital und Warren Buffetts Berkshire Hathaway forciert wurde. Die erhofften Synergien und Wachstumsimpulse blieben aus – der Aktienkurs zeigt seit Jahren deutlich nach unten.
Zwei neue Player entstehen
Die Aufteilung folgt einer klaren Logik: Ein Wachstumsunternehmen trifft auf einen Cashflow-Generator.
- Global Taste Elevation Co. (ca. 15,4 Mrd. $ Umsatz 2024): Übernimmt die Wachstumsmarken wie Heinz-Ketchup, Philadelphia und Kraft Mac & Cheese. Fokus auf Gewürze, Saucen und Aufstriche mit internationalem Potenzial.
- North American Grocery Co. (ca. 10,4 Mrd. $ Umsatz 2024): Verwaltet die klassischen US-Standardprodukte wie Oscar Mayer, Kraft Singles und Lunchables – ein Portfolio mit stabilen Cashflows, aber geringeren Wachstumsaussichten.
Während der aktuelle CEO Carlos Abrams-Rivera die North American Grocery Co. führen wird, sucht das Unternehmen noch einen CEO für das Wachstumsgeschäft.
Buffett zeigt sich enttäuscht
Die Marktreaktion fiel verhalten aus – und bekam prominenten Gegenwind. Ausgerechnet Warren Buffett, dessen Berkshire Hathaway maßgeblich an der Fusion beteiligt war, äußerte öffentlich seine "Enttäuschung" über die Zerschlagungspläne. Seine Skepsis nährt die zentrale Frage: Lösen zwei kleinere Unternehmen wirklich die strukturellen Probleme wie veränderte Verbraucherpräferenzen hin zu gesünderen Alternativen?
Die Trennung wird mit einmaligen Kosten von bis zu 300 Millionen Dollar zu Buche schlagen. Für Dividendeninvestoren gibt es immerhin eine gute Nachricht: Die derzeitige Gesamtdividendenausschüttung soll über beide neuen Unternehmen hinweg beibehalten werden.
Die große Zerschlagung ist eingeleitet – ob sie die erhoffte Wende bringt, bleibt das entscheidende Risiko für Anleger.
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