Die Analysten haben das Messer gezückt - und sie stechen immer wieder zu. Fünf Mal binnen weniger Wochen senkten große Investmenthäuser ihre Kursziele für den Lebensmittelriesen Kraft Heinz. Während der Aktienkurs bereits am Boden kratzt, fragen sich Anleger: Ist das der absolute Tiefpunkt oder wartet noch mehr Schmerz?

Analysten-Poker eskaliert

Morgan Stanley wurde am Mittwoch zum fünften großen Player, der innerhalb kürzester Zeit die Erwartungen an Kraft Heinz nach unten schraubt. Die Investmentbank senkte ihr Kursziel von 29 auf 28 Dollar. Doch das war nur der jüngste Akt in einer ganzen Serie von Enttäuschungen:

  • Jefferies verpasste dem Titel am 15. Oktober die brutalste Dosis Realität: Kursziel von 28 auf 24 Dollar gekappt
  • Deutsche Bank zog am 13. Oktober nach - just als die Aktie ein neues 52-Wochen-Tief markierte
  • Barclays und UBS hatten bereits Anfang Oktober die Erwartungen gedämpft

Der Konsens ist eindeutig: Hold-Bewertungen dominieren, das durchschnittliche Kursziel liegt bei mageren 28 Dollar. Die Botschaft der Profis: Finger weg - zumindest bis zur nächsten Quartalszahlen.

Quartalszahlen als nächster Prüfstein

Alles Augenmerk richtet sich nun auf den 29. Oktober, wenn Kraft Heinz seine Zahlen für das dritte Quartal 2025 vorlegt. Die Erwartungen könnten kaum düsterer sein:

  • Gewinn je Aktie soll um 22,7% auf 0,58 Dollar einbrechen
  • Umsatzprognose: 6,27 Milliarden Dollar - ein Minus von 1,8%

Schwache Konsumentennachfrage und schrumpfende Margen setzen dem Konzern seit Monaten zu. Die anstehenden Zahlen werden zeigen, ob der Abwärtstrend ungebremst anhält.

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Spaltungsplan als Rettungsanker?

Mitten in der Krise setzt Kraft Heinz auf einen radikalen Schnitt: Bis zweite Hälfte 2026 will sich der Konzern in zwei unabhängige Unternehmen aufspalten. Die am 2./3. September verkündete Strategie soll Shareholder-Value freisetzen - doch zunächst schürt sie vor allem Unsicherheit.

Selbst der mächtigste Investor verliert das Vertrauen: Berkshire Hathaway, mit 27% größter Anteilseigner, buchte im zweiten Quartal 2025 eine schmerzhafte Wertberichtigung von 3,76 Milliarden Dollar auf seine Kraft-Heinz-Beteiligung.

Game Over oder Jahrhundertchance?

Die Aktie notiert derzeit nur knapp über ihrem Jahrestief - ein Absturz von über 34% binnen zwölf Monaten spricht eine deutliche Sprache. Während einige institutionelle Investoren wie Wilmington Savings Fund ihre Positionen ausbauen und damit auf eine Trendwende setzen, überwiegt die Skepsis.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann die anstehende Unternehmensspaltung den Bann brechen? Oder steht Kraft Heinz vor einer noch längeren Durststrecke? Die Antwort beginnt sich am 29. Oktober zu zeigen.

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