Die Zahlen überraschen: Während Kontron im zweiten Quartal 2025 einen Umsatzrückgang von 7 Prozent verkraften musste, verbesserte sich die operative Marge deutlich auf 12,6 Prozent. Das sind satte 166 Basispunkte mehr als im Vorjahr. Dahinter steckt eine klare Strategie.

Der Rückgang bei den Erlösen ist teilweise hausgemacht. Das Unternehmen trennte sich bewusst vom unrentablen EMS-Geschäft bei Katek und vollzog die JUMPtec-Entkonsolidierung. Diese Bereinigung zahlt sich bereits aus: Die bereinigte EBITDA-Marge kletterte nicht nur im Jahresvergleich, sondern auch gegenüber dem ersten Quartal um weitere 18 Basispunkte.

Software-Sparte wird zum Goldgruben-Segment

Besonders beeindruckend entwickelt sich der Bereich Software & Solutions. Mit 137 Millionen Euro Umsatz im zweiten Quartal legte das Segment um 8 Prozent zu und erreichte eine traumhafte EBITDA-Marge von 33,1 Prozent. Mittlerweile steuert dieser Geschäftsbereich bereits 34,7 Prozent zum Konzernumsatz der ersten Jahreshälfte bei - ein deutlicher Anstieg gegenüber den 29,9 Prozent im Vorjahr.

Die regionale Entwicklung zeigt ein gemischtes Bild: Europa schwächelte mit einem Umsatzminus von 15 Prozent auf 203 Millionen Euro, erreichte aber immerhin eine Marge von 9,6 Prozent. Das Global-Segment trotzte dem Trend besser - nur 5 Prozent Rückgang bei 56 Millionen Euro Umsatz, dafür aber mit einer starken Marge von 31,9 Prozent.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Kontron?

Prognose-Update sorgt für gemischte Signale

Kontron passte seine Jahresprognose an: Der erwartete Umsatz sank von 1,9 bis 2,0 Milliarden auf 1,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig hob das Management aber das EBITDA-Ziel kräftig von mindestens 220 Millionen auf mindestens 270 Millionen Euro an.

Diese Guidance impliziert eine bemerkenswerte Dynamik für das zweite Halbjahr. Das Unternehmen erwartet zweistelliges Wachstum, angetrieben durch Transportprojekte, steigende Verteidigungsausgaben und die weitere Hochfahrung der Wallbox-Produktion. Mit einem Nettogewinn von knapp 48 Millionen Euro aus der JUMPtec-Veräußerung im zweiten Quartal hat Kontron zudem zusätzliche Flexibilität gewonnen.

Der operative Cashflow drehte in den ersten sechs Monaten ins Plus - von minus 16,8 Millionen im Vorjahr auf plus 16,3 Millionen Euro. Ein klares Signal, dass die Restrukturierung Früchte trägt.

Kontron-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Kontron-Analyse vom 6. August liefert die Antwort:

Die neusten Kontron-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Kontron-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Kontron: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...