Die Aktie des Hamburger Intralogistik-Spezialisten Jungheinrich steht weiter unter Druck. Trotz Quartalszahlen, die leicht über den Analystenerwartungen lagen, rutschte der Titel um über 3% ab. Der Grund: Das Unternehmen bestätigte seine drastisch gesenkten Prognosen für 2025. Was steckt hinter dieser verhaltenen Entwicklung?

Ende Juli hatte Jungheinrich binnen weniger Tage gleich zweimal seine Prognose nach unten korrigiert - ein seltener Vorgang, der die Investoren aufgeschreckt hat. Zunächst wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und Kosten für Sparmaßnahmen, dann erneut nach Verlusten aus dem Verkauf des Russland-Geschäfts. Diese Unsicherheit belastet die Aktie nachhaltig.

Zahlen mit bitterem Beigeschmack

Die Q2-Bilanz zeigt ein gemischtes Bild: Der Auftragseingang kletterte um 4% auf 1,36 Milliarden Euro und traf damit die Erwartungen. Auch beim Umsatz von 1,35 Milliarden Euro lag das Unternehmen knapp über den Prognosen, obwohl dieser praktisch stagnierte. Das operative Ergebnis (EBIT) von 106 Millionen Euro übertraf sogar die Analystenschätzungen um 3%.

Doch die Freude darüber ist verhalten. Die EBIT-Marge sank im Halbjahresvergleich um 60 Basispunkte, und der freie Cashflow brach dramatisch von 172 Millionen auf nur noch 57 Millionen Euro ein. Hauptgrund waren gestiegene Lagerbestände, ein Indiz für die schwächelnde Nachfrage.

Preisdruck frisst Margen

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Besonders beunruhigend ist die Aussage des Managements: "Wir beobachten eine deutliche Verschärfung des internationalen Wettbewerbs mit zunehmendem Druck auf die Preise im Neugeschäft." Diese Entwicklung zeigt sich bereits in den Zahlen - trotz Kostensenkungsmaßnahmen sanken die Margen.

Regional verlief die Entwicklung höchst unterschiedlich: Während die Americas mit einem Plus von 21% glänzten, schrumpften die Umsätze in Europa um 0,5% und in Asien sogar um 2%. Das Kerngeschäft in Europa schwächelt also weiterhin.

Düstere Zukunftsaussichten

Für 2025 rechnet Jungheinrich mit einem EBIT von nur noch 160 bis 230 Millionen Euro - ein drastischer Rückgang gegenüber den aktuellen Niveaus. Die entsprechende Marge würde auf magere 3,1 bis 3,9% fallen. Diese Prognose schockiert Anleger, die auf eine Erholung gehofft hatten.

Der Titel notierte zuletzt bei 33,78 Euro und damit weit unter dem 52-Wochen-Hoch von 42,84 Euro. Angesichts der schwachen Aussichten und des anhaltenden Margendrucks dürfte der Weg zurück zu alten Höchstständen steinig werden.

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