ITM Power Aktie: Abwärtsstrudel drohtt?
ITM Power hat gerade einen bedeutenden Vertrag mit dem Energiekonzern Uniper unterzeichnet – und was macht die Aktie? Sie stürzt ab. Während das Unternehmen einen wichtigen Meilenstein für ein 120-Megawatt-Wasserstoffprojekt vermelden kann, scheinen die Investoren nur noch die Risiken zu sehen. Ein Paradox, das die aktuelle Verfassung der gesamten Wasserstoff-Branche widerspiegelt.
Großauftrag wird zur Belastung
ITM Power konnte sich den prestigeträchtigen Auftrag für Unipers Humber H2ub®-Projekt sichern. Der formale FEED-Vertrag (Front-End Engineering Design) ist der nächste Schritt nach der ursprünglichen Auswahl als Elektrolyse-Lieferant im Mai. Das Projekt gilt als Eckpfeiler der britischen Dekarbonisierungsstrategie und steht auf der Shortlist für die zweite Runde der staatlichen Wasserstoff-Förderprogramme.
Sechs der 20-Megawatt-POSEIDON-Module von ITM Power sollen ab 2029 grünen Wasserstoff produzieren. Doch genau hier liegt das Problem: Der operative Start ist noch Jahre entfernt, und das gesamte Projekt hängt von einer finalen Investitionsentscheidung sowie staatlichen Förderungen ab.
Markt bestraft Unsicherheit
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Die Börse reagierte mit einem klaren Dämpfer. Statt Euphorie über den Vertragsabschluss dominiert Skepsis. Die Investoren scheinen zu signalisieren: Einzelne Projektmeilensteine reichen nicht mehr aus, um die strukturellen Probleme der Wasserstoff-Industrie zu überdecken.
Das Problem liegt in der Zeit. Bedeutende Einnahmen aus diesem Großprojekt sind erst in mehreren Jahren zu erwarten – zu lange für einen Markt, der derzeit sofortige Profitabilität und abgesicherte Geschäfte bevorzugt. Die Abhängigkeit von politischen Entscheidungen und Förderprogrammen verstärkt diese Unsicherheit zusätzlich.
Der Kursrutsch trotz positiver Unternehmensnachrichten verdeutlicht die schwierige Lage der gesamten Branche. Offenbar reicht selbst ein prestigeträchtiger Großauftrag nicht aus, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.
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