IREN Aktie: Trends unauffällig?
IREN hat die Investoren mit einer massiven Finanzierungsrunde aufgeschreckt. Der Bitcoin-Miner und KI-Rechenzentren-Betreiber will 3,6 Milliarden Dollar einsammeln – durch Wandelanleihen und eine Kapitalerhöhung. Die Reaktion an der Börse fiel heftig aus: Der Kurs brach ein, das Handelsvolumen erreichte Rekordniveau.
Historischer Ausverkauf
Die Ankündigung löste einen massiven Abverkauf aus. An einem einzigen Handelstag stürzten die Papiere um rund 15 Prozent ab – bei einem Handelsvolumen von 83,2 Millionen Aktien, dem höchsten in der Unternehmensgeschichte. Über die vergangenen 30 Tage summiert sich das Minus auf über 40 Prozent.
Die Kapitalmaßnahme setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
- 2 Milliarden Dollar Wandelanleihen, aufgeteilt auf Laufzeiten bis 2032 und 2033
- 1,63 Milliarden Dollar Kapitalerhöhung durch Ausgabe von knapp 40 Millionen neuen Aktien zum Preis von 41,12 Dollar
- Zusätzliche Kaufoption über 300 Millionen Dollar für die Zeichner
Das eingesammelte Geld soll vor allem für den Rückkauf bestehender Wandelanleihen mit Fälligkeiten 2029 und 2030 verwendet werden. Der steile Kursrutsch dürfte auch auf Delta-Hedging der beteiligten Banken zurückzuführen sein – ein typisches Muster bei Wandelanleihen-Emissionen von Mining-Unternehmen.
Microsoft-Deal als Richtungswechsel
Hinter der Finanzierungsrunde steht eine strategische Neuausrichtung. IREN wandelt sich vom reinen Bitcoin-Schürfer zum KI-Infrastruktur-Anbieter. Im November 2025 sicherte sich das Unternehmen einen 9,7-Milliarden-Dollar-Vertrag mit Microsoft – ein Deal, der die Umsatzperspektiven fundamental verändert.
Das Management peilt für Ende 2026 einen Jahresumsatz von 3,4 Milliarden Dollar allein aus dem KI-Cloud-Geschäft an. 1,9 Milliarden Dollar davon sollen aus dem Microsoft-Vertrag stammen, sobald die Kapazitäten voll ausgebaut sind. Die Sweetwater-Anlage in Texas wird mit 2.000 Megawatt Leistung ausgebaut, weitere Standorte entstehen in British Columbia.
Bewertungsfrage spaltet Analysten
Die Korrektur hat eine Debatte über die faire Bewertung entfacht. Aktuell notiert die Aktie rund 42 Prozent unter dem im November erreichten Allzeithoch von knapp 77 Dollar. Dennoch bleibt die längerfristige Performance beeindruckend: Seit Jahresbeginn steht ein Plus von über 270 Prozent zu Buche.
Analysten liegen mit ihren Kurszielen weit auseinander – die Spanne reicht von 24 bis 136 Dollar. Das durchschnittliche Zwölfmonatsziel liegt bei knapp 82 Dollar, was vom aktuellen Niveau aus erhebliches Aufwärtspotenzial impliziert. IREN weist unter vergleichbaren KI-Infrastruktur-Anbietern die niedrigsten Forward-Multiples auf Basis von Umsatz und EBITDA auf.
Bitcoin-Mining unter Druck
Das Timing der Kapitalerhöhung fällt mit schwierigen Bedingungen im Mining-Sektor zusammen. Der sogenannte Hashprice – der erwartete Tageswert pro Terahash Rechenleistung – fiel im November auf ein Fünfjahrestief. Diese Entwicklung unterstreicht die Logik hinter IRENs Diversifikation ins KI-Geschäft, wo vertraglich gesicherte Erlöse für stabilere Einnahmen sorgen als das volatile Mining.
Am 13. Dezember legt IREN die Quartalszahlen vor. Bis dahin dürfte die Frage im Vordergrund stehen, wie schnell das Unternehmen die geplanten Rechenzentrumskapazitäten hochfahren kann – und ob der Microsoft-Deal die schwächelnden Mining-Erträge kompensiert.
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