Intel Aktie: Regiment wechselt die Seiten

Die Zeiten, in denen Intel einfach Fördergelder kassierte, sind vorbei. Die Trump-Regierung dreht den Spießt um und fordert Beteiligungen für Milliardenhilfen. Was bedeutet das für die gebeutelte Aktie des Chip-Riesen?
Handelsminister Howard Lutnick lässt die Katze aus dem Sack: Washington will eine zehnprozentige Beteiligung an Intel als Gegenleistung für die bereits zugesagten Subventionen aus dem CHIPS Act. "Statt Geld zu verschenken, wollen wir eine Rendite auf unsere Investition", so Lutnick gegenüber CNBC. Die Biden-Administration habe Intel praktisch kostenloses Geld nachgeworfen - damit ist jetzt Schluss.
Die Pläne gehen aber noch weiter. Lutnick prüft ähnliche Deals mit anderen Chip-Giganten wie Micron, TSMC und Samsung. Alle haben bereits Milliardenzusagen erhalten: TSMC 6,6 Milliarden Dollar, Micron 6,2 Milliarden und Samsung 4,75 Milliarden. Das meiste Geld ist aber noch nicht geflossen - perfektes Timing für die neue Regierung.
Staatsbeteiligung als Rettungsanker?
Für Intel könnte die Wende durchaus positiv sein. Der Konzern kämpft seit Jahren mit Managementfehlern und verliert im KI-Boom den Anschluss. Immerhin: SoftBank stieg diese Woche mit zwei Milliarden Dollar ein - ein Vertrauensbeweis zur rechten Zeit.
Die vorgesehene Staatsbeteiligung soll ohne Stimmrechte kommen. Washington will keine Geschäftsführung, sondern nur am Erfolg partizipieren. Ein cleverer Schachzug: Der Steuerzahler wird zum stillen Teilhaber, ohne operative Risiken zu übernehmen.
Anleger reagieren dennoch nervös. Die Tech-Branche fürchtet wachsenden Staatseinfluss, nachdem bereits Nvidia und AMD 15 Prozent ihrer China-Verkäufe an Washington abtreten müssen. Die Zeiten lockerer Industriepolitik sind definitiv vorbei.
Wendepunkt oder Warnsignal?
Intels Aktie steht am Scheideweg. Die Staatsbeteiligung könnte als Stabilitätsanker wirken und Vertrauen schaffen. Andererseits signalisiert sie auch, wie tief der einstige Chip-König gefallen ist. Welcher gesunde Konzern braucht schon den Staat als Gesellschafter?
Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Anleger die neue Konstellation als Chance oder Risiko bewerten. Fest steht: Intel bekommt eine zweite Chance - diesmal mit Uncle Sam als Partner.
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