Der Chip-Riese Intel vollzieht aktuell einen drastischen Strategiewechsel, der die Branche überrascht: Das Unternehmen steigt komplett aus dem Automotive-Geschäft aus, um sich voll auf den lukrativen KI-Sektor zu konzentrieren. Nach massiven Führungswechseln und Stellenabbau stellt sich die Frage: Ist das der Befreiungsschlag oder ein verzweifelter Akt?

Kompletter Ausstieg aus dem Autogeschäft

Unter der Führung des neuen CEO Lip-Bu Tan, der im März 2025 das Ruder übernahm, vollzieht Intel eine radikale Neuausrichtung. Das Unternehmen schließt seine interne Automotive-Sparte komplett – ein Totalausstieg aus einem Bereich, der einst als wichtiger Wachstumstreiber galt.

Die Zahlen verdeutlichen die Tragweite: Intel verliert damit einen substanziellen Kundenstamm in der EU und den USA, dessen Technologie in über 50 Millionen Fahrzeugen verbaut ist. Doch statt die Sparte zu verkaufen, will Intel sein geistiges Eigentum im Bereich KI-gestützter Chip-Architektur schützen.

KI-Fokus als Überlebensstrategie

Die Botschaft der neuen Führung ist klar: Schluss mit der Verzettellungsstrategie. Intel konzentriert sich künftig ausschließlich auf Client- und Rechenzentrum-Portfolios. Das Unternehmen will nur noch in Märkten aktiv sein, in denen es realistisch dominieren oder zumindest stark konkurrieren kann.

Diese Konzentration auf die Kernkompetenzen soll Intel zu einem "schlankeren, schnelleren und effizienteren Unternehmen" machen. Die Märkte hatten dem bisherigen Breitbandansatz bereits eine klare Absage erteilt.

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Führungswechsel und Personalabbau

Parallel zum Strategiewandel krempelt Intel seine Führungsstrukte um. Chief Strategy Officer Safroadu Yeboah-Amankwah verlässt das Unternehmen, seine Aufgaben übernimmt teilweise der neue Chief Technology and AI Officer Sachin Katti. CEO Tan festigt seine Kontrolle, indem Intel Capital künftig direkt an ihn berichtet.

Der Umbau geht an die Substanz: Intel hat bereits mit Entlassungen begonnen – 107 Mitarbeiter in Kalifornien mussten gehen, darunter Ingenieure und Senior Manager aus den CPU- und GPU-Entwicklungsteams.

Risikoreiche Wende mit ungewissem Ausgang

Intels drastischer Kurswechsel ist mutig, aber hochriskant. Der Ausstieg aus einem etablierten Geschäftsfeld mit solider Kundenbasis für eine Vollkonzentration auf den umkämpften KI-Markt könnte sich als Befreiungsschlag erweisen – oder als fataler Fehler. Der Erfolg hängt nun vollständig davon ab, ob die neue Führung den Wandel erfolgreich vollziehen und im KI-Rennen gegen Nvidia und AMD bestehen kann.

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