Intel steht im Mittelpunkt einer bemerkenswerten Aufholjagd an der Börse. Nach einem Kursanstieg von über 60 Prozent auf Sicht von zwölf Monaten hat nun eine entscheidende Hürde für die Zukunft des Chip-Riesen den Weg freigemacht. Die US-Kartellwächter haben den Einstieg von Nvidia abgesegnet – doch trotz der Euphorie warnen Experten vor einer gefährlichen Lücke zwischen dem aktuellen Börsenwert und der fundamentalen Substanz.

Strategische Allianz und Staatseinstieg

Am Freitag gaben die US-Wettbewerbshüter ihre Zustimmung für Nvidias strategisches Investment von 5 Milliarden Dollar. Diese behördliche Freigabe ist ein Kernstück der neuen Intel-Strategie: Der Konzern wird künftig maßgeschneiderte x86-Server-Prozessoren für Nvidias KI-Systeme fertigen. Damit sichert sich Intel eine wichtige Rolle im boomenden KI-Infrastruktur-Markt.

Parallel dazu hat die US-Regierung ihre Position als Ankeraktionär gefestigt. Washington hält inzwischen 9,9 Prozent an dem Unternehmen. Diese Beteiligung im Wert von fast 9 Milliarden Dollar unterstreicht Intels Status als systemrelevanter Hersteller für die technologische Souveränität der USA.

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Bewertung und operative Risiken

Während diese Partnerschaften die "Turnaround-Story" befeuern, mahnen Bewertungsmodelle zur Vorsicht. Ein striktes Discounted-Cash-Flow-Modell (DCF) beziffert den fairen Wert der Aktie deutlich unter dem aktuellen Kursniveau von 31,35 Euro. Anleger bezahlen derzeit eine massive Prämie für Zukunftshoffnungen statt für die aktuelle Cashflow-Generierung.

Zudem weist Morningstar-Analyst Brian Colello auf ein konkretes operatives Problem hin: Trotz der Installation modernster High-NA-EUV-Maschinen fehlt für den fortschrittlichen 14A-Fertigungsprozess im Jahr 2026 bisher ein bestätigter externer Großkunde. Das Foundry-Geschäft, also die Auftragsfertigung für Dritte, muss hier erst noch liefern.

Zahlen unter der Lupe

Der operative Druck auf das Kerngeschäft bleibt hoch. Im dritten Quartal stieg der Gesamtumsatz zwar um 3 Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar, getrieben vom PC-Segment. Doch die strategisch wichtige Sparte für Rechenzentren und KI (DCAI) schrumpfte um 1 Prozent. Für das laufende vierte Quartal stellt das Management Erlöse zwischen 12,8 und 13,8 Milliarden Dollar in Aussicht.

Die nächste Bewährungsprobe steht am 29. Januar 2026 an, wenn Intel die Bücher öffnet. Der Markt erwartet einen Gewinn je Aktie von 0,08 Dollar. Da der Kurs aktuell über dem durchschnittlichen Analystenziel notiert, sind positive Überraschungen bei der Umsetzung der Foundry-Expansion bereits eingepreist – operative Rückschläge kann sich der Konzern in dieser Phase kaum erlauben.

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