Intel Aktie: Nvidia-Deal genehmigt
Intel bekommt Schub von zwei Seiten: Die US-Wettbewerbshüter lassen den milliardenschweren Einstieg von Nvidia durch, gleichzeitig meldet der Konzern Fortschritte beim Ausbau seiner Chipfertigung. Doch wie stark verändert das wirklich die Perspektive für die Aktie?
Nvidia steigt groß ein
US-Wettbewerbsbehörden haben am Wochenende die kartellrechtliche Freigabe für Nvidias geplante Beteiligung an Intel erteilt. Damit ist der Weg frei für eine strategische Investition von 5 Milliarden US‑Dollar, um die seit September diskutiert wurde und lange unter dem Vorbehalt möglicher Auflagen stand.
Die Freigabe beendet monatelange Unsicherheit, ob der Deal an Wettbewerbsbedenken scheitern könnte. An der Börse wurde das bereits am Freitag eingepreist: Die Aktie legte zum Wochenschluss moderat zu und hat seit Jahresbeginn dennoch einen klaren Aufwärtstrend hinter sich, auch wenn sie derzeit gut 16 % unter ihrem 52‑Wochen-Hoch notiert.
Die Marktreaktion zeigt, dass Investoren den Schritt vor allem als Stärkung der Bilanz und als Signal werten, dass Intel sich enger an den dominierenden Player im KI-Sektor andockt.
Details der Partnerschaft
Der genehmigte Deal sieht vor, dass Nvidia Intel-Aktien zu einem Kurs von rund 23,28 US‑Dollar je Anteilsschein erwirbt – ein Preis, der bereits in der Verhandlungsphase festgelegt wurde. Entscheidend sind aber nicht nur die frischen Milliarden, sondern auch die operative Verzahnung der beiden Konzerne:
- AI-Infrastruktur: Intel soll x86-Prozessoren fertigen, die gezielt für Nvidias Plattformen im Bereich Künstliche Intelligenz ausgelegt sind.
- System-on-Chip-Entwicklung: Beide Unternehmen wollen gemeinsam x86-System-on-Chips entwickeln, in die Nvidias RTX-Grafiktechnologie integriert wird.
- Ökosystem: Nvidia-CEO Jensen Huang spricht von einer Verbindung „zweier Weltklasse-Plattformen“ – Nvidias beschleunigte Rechenarchitektur soll enger mit Intels großer x86-Basis verknüpft werden.
An den Märkten gilt dieses Paket als entscheidende Stütze: Intel erhält dringend benötigtes Kapital und gleichzeitig einen direkten Zugang zum rasant wachsenden KI-Hardware-Markt.
Fortschritte in der Fertigung
Parallel zur Deal-Freigabe gab es am Wochenende operative Neuigkeiten aus der Fertigung: Intels neue Fabrik in Arizona, „Fab 18A“, hat offiziell die Hochvolumenproduktion aufgenommen.
Die Anlage ist ein Kernstück der „IDM 2.0“-Strategie. Intel will damit sowohl technologisch wieder zur Prozessspitze aufschließen als auch seine Foundry-Sparte ausbauen, also als Auftragsfertiger für andere Unternehmen auftreten. Aus Analystensicht ist das ein wichtiger Meilenstein, denn ohne modernste Fertigung sind die anvisierten KI- und Foundry-Umsätze kaum zu erreichen.
Kurzfristig bleiben die Erlöspotenziale dieser spezifischen Fabrik aber begrenzt: Größere externe Kunden über die bestehende Pipeline hinaus wurden bislang nicht benannt. Positiv ist vor allem, dass die Kapazitäten nun verfügbar sind und Intel damit für zukünftige Aufträge gerüstet ist.
Institutionelle Investoren erhöhen Engagement
Auffällig: Größere Adressen hatten ihre Positionen bereits vor den jüngsten Signalen aus Washington aufgestockt. Neue Meldungen zu Beteiligungen zeigen unter anderem:
- Perpetual Ltd erhöhte ihren Anteil im dritten Quartal um 23,1 % und kaufte 20.649 zusätzliche Aktien.
- U.S. Capital Wealth Advisors baute die Position um 36,7 % aus, mit einem Zukauf von 21.676 Papieren.
- Toth Financial Advisory steigerte ihr Engagement um 25,1 %.
Diese Zukäufe deuten darauf hin, dass ein Teil der professionellen Investoren bereits im Vorfeld auf einen Abschluss des Nvidia-Deals beziehungsweise eine Erholung des Titels gesetzt hat – trotz der hohen Volatilität der Aktie im bisherigen Jahresverlauf.
Analysten bleiben vorsichtig
Trotz regulatorischer Entspannung und operativer Fortschritte ist die Analystenstimmung verhalten. Der aktuelle Konsens lautet „Reduce“, das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 34,84 US‑Dollar und damit leicht unter dem zuletzt gehandelten Niveau, das der Markt nach US-Angaben um die 36,80 US‑Dollar verortete.
Damit signalisieren viele Häuser: Ein Teil der positiven Nachrichten ist im Kurs bereits berücksichtigt. Im Fokus steht nun, ob Intel die hohen Erwartungen an die Foundry-Offensive und die KI-Kooperation auch ergebnismäßig untermauern kann.
Wichtiger nächster Prüfstein ist der Ausblick auf das vierte Quartal 2025, für das derzeit ein Ergebnis je Aktie von 0,08 US‑Dollar angepeilt wird. Ob der frische Nvidia-Kapitalzufluss und die neue Fertigung bereits kurzfristig Spuren in der Gewinn- und Verlustrechnung hinterlassen, dürfte sich dann erstmals konkreter ablesen lassen.
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