Erzrivalen, die plötzlich zusammenarbeiten? Was nach einem Hollywood-Drehbuch klingt, könnte bei Intel und AMD bald Realität werden. Berichte über mögliche Kooperationsgespräche zwischen den beiden Chipgiganten haben die Halbleiterbranche aufgeschreckt – und Intel-Anleger ins Glück katapultiert. Doch was steckt wirklich hinter diesem ungewöhnlichen Deal?

Foundry-Partnerschaft lässt Börse explodieren

Die Gerüchteküche brodelt: Intel soll sich in frühen Verhandlungen mit AMD befinden, um weniger hochentwickelte Halbleiterchips für den Konkurrenten zu produzieren. Auch wenn die Gespräche noch in den Kinderschuhen stecken und völlig ungewiss ist, ob daraus ein Vertrag wird – die Märkte feiern bereits.

Allein die Aussicht auf eine solche Partnerschaft trieb die Intel-Aktie um über 7 Prozent nach oben. Damit setzt sich eine beeindruckende Rallye fort: Seit Jahresbeginn hat der Titel rund 80 Prozent zugelegt und bewegt sich nahe seinem 52-Wochen-Hoch. Ein radikaler Wandel nach dem Tief im April.

Die Botschaft ist klar: Intels strategischer Schwenk, die eigenen Fertigungskapazitäten für externe Kunden zu öffnen, gewinnt an der Wall Street deutlich an Glaubwürdigkeit.

Serie strategischer Coups

Der mögliche AMD-Deal reiht sich in eine beeindruckende Liste strategischer Erfolge ein. CEO-Wechsel und neue Führung haben Intel Foundry Services (IFS) massiv vorangetrieben. Das Ziel: Die Fertigungsführerschaft zurückerobern, die an Konkurrenten wie TSMC verloren ging.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Intel?

Die jüngsten Meilensteine:

  • Nvidia-Allianz: Kooperation bei Rechenzentren und PC-Chips, garniert mit 5 Milliarden Dollar Investment und 4 Prozent Anteil für Nvidia
  • Staatliche Rückendeckung: US-Regierung steigt mit 10 Prozent ein, CHIPS Act bringt Milliarden-Förderung
  • Softbank-Investment: 2 Milliarden Dollar frisches Kapital aus Japan
  • Apple-Gespräche: Weitere Investitions-Verhandlungen mit dem iPhone-Konzern

Realitätscheck: Zahlen bleiben düster

Doch bei allem Optimismus – die harten Fakten zeichnen ein anderes Bild. Intel schreibt weiterhin rote Zahlen, der freie Cashflow ist negativ, das Umsatzwachstum stagniert. Von GAAP-Profitabilität kann keine Rede sein.

Die Börse honoriert zwar die strategische Neuausrichtung, aber die operative Wende steht noch aus.

Analysten bleiben skeptisch

Nicht alle Experten teilen die Euphorie der Anleger. Während einige die Foundry-Deals als Beweis für die Trendwende sehen, mahnen andere zur Vorsicht. Bernstein behält das "Market Perform"-Rating bei und bezeichnet Intel als "fundamental herausgefordert". Die Hoffnungen auf einen finalisierten AMD-Deal seien "sehr verfrüht" – zu viele technologische Hürden bei den fortschrittlichen Fertigungsprozessen blieben ungelöst.

Anzeige

Intel-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Intel-Analyse vom 2. Oktober liefert die Antwort:

Die neusten Intel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Intel-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 2. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Intel: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...