IBM hat die größte Übernahme seit Jahren perfekt gemacht: Für 11 Milliarden Dollar in bar übernimmt der Tech-Konzern den Datenstreaming-Spezialisten Confluent. Die am 8. Dezember 2025 verkündete Transaktion soll IBM zum führenden Anbieter von KI-Dateninfrastruktur machen – und zeigt, wie ernst es CEO Arvind Krishna mit der KI-Offensive meint.

Was IBM mit Confluent vorhat

Der Kaufpreis von 31 Dollar je Aktie liegt deutlich über Confluents Schlusskurs von 23,14 Dollar vom 6. Dezember – ein satter Aufschlag, der die Confluent-Aktie um 29 Prozent nach oben katapultierte. IBM selbst zeigte sich mit einem Schlusskurs um 308 Dollar am Ankündigungstag stabil.

Krishna bringt die Strategie auf den Punkt: "Daten in Echtzeit sind entscheidend für moderne Unternehmen. Niemand kann mit Daten arbeiten, die einen Monat oder auch nur eine Woche alt sind." Confluent verfügt über die wohl leistungsfähigste Technologie für Echtzeit-Datenstreaming auf Basis der Open-Source-Plattform Apache Kafka. Über 6.500 Kunden nutzen die Lösung bereits, darunter mehr als 40 Prozent der Fortune-500-Unternehmen.

Der Deal soll bis Mitte 2026 abgeschlossen werden – vorbehaltlich der Zustimmung der Confluent-Aktionäre und der Behörden. Großaktionäre mit rund 62 Prozent der Stimmrechte haben ihre Unterstützung bereits zugesagt. IBM finanziert die Übernahme komplett aus vorhandenen Barmitteln.

Aggressive Einkaufstour mit Folgen

Die Confluent-Übernahme reiht sich in eine Serie großer Deals ein. 2024 kaufte IBM HashiCorp für 6,4 Milliarden Dollar, 2023 Apptio für 4,6 Milliarden. Die Strategie: IBM will sich als Komplettanbieter für Hybrid-Cloud und KI-Infrastruktur positionieren.

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Die Rating-Agentur S&P Global Ratings reagierte prompt und revidierte den Ausblick für IBM auf negativ – bei bestätigtem A-Rating. Der Grund: Die Verschuldung nähert sich der kritischen Marke von 2,5x EBITDA. S&P warnt, dass IBMs Akquisitions-Appetit die Bilanz belastet, zumal die HashiCorp-Übernahme die Verschuldung bereits auf genau dieses Niveau getrieben hatte.

Analysten sehen Potenzial

Wedbush bezeichnete den Deal als "starken Schachzug" und hob hervor, dass Confluent perfekt in IBMs Hybrid-Cloud-Ökosystem passe. Die Analysten bekräftigten ihr Overweight-Rating mit Kursziel 325 Dollar: "Wir applaudieren lautstark, während Arvind Krishna IBM tiefer in die KI-Revolution führt."

IBM selbst erwartet, dass die Übernahme bereits im ersten vollen Jahr nach Abschluss zum bereinigten EBITDA beiträgt und im zweiten Jahr zum Free Cashflow. Der Markt für Datenstreaming hat sich laut Confluent zwischen 2021 und 2025 von 50 auf 100 Milliarden Dollar verdoppelt – ein Wachstumsfeld, das IBM nicht verpassen will.

Die nächsten Quartalszahlen legt IBM am 28. Januar 2026 vor. Dann dürfte Krishna konkretisieren, wie die Integration von Confluent in die bestehende Produktpalette aussehen soll und welche Synergien realistisch sind.

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