Hormel Foods: Dividenden-Trost für gebeutelte Anleger

Während die Aktie des US-Lebensmittelriesen auf Talfahrt geht, wirkt die erneute Dividendenzahlung wie ein beruhigendes Signal in stürmischen Zeiten. Doch kann diese traditionelle Ausschüttung die Anleger wirklich über die fundamentalen Probleme hinwegtrösten?

Quartalszahlen enttäuschen trotz Umsatzplus

Die jüngsten Zahlen für das dritte Fiskalquartal 2025 offenbaren ein zwiespältiges Bild: Zwar übertraf Hormel Foods mit einem Umsatz von 3,03 Milliarden US-Dollar die Erwartungen, doch beim bereinigten Gewinn je Aktie blieb das Unternehmen mit 0,35 US-Dollar deutlich unter der Analystenschätzung von 0,41 US-Dollar. Die Ursache für diese Diskrepanz liegt in den explodierenden Rohstoffkosten.

Rohstoff-Inflation frisst Margen auf

Die aktuelle Herausforderung könnte kaum größer sein: Schweinebauchpreise stiegen um 30 Prozent im Jahresvergleich, Rindfleischpreise verharren auf Rekordniveau und die allgemeine Rohstoffinflation belastete die Margen um etwa 400 Basispunkte. Diesem Druck versucht die Konzernführung durch gezielte Preiserhöhungen entgegenzuwirken – mit spürbaren Auswirkungen erst im Laufe des nächsten Jahres.

Strategische Weichenstellungen

Hinter den Kulissen läuft die Suche nach einem neuen CEO, während das "Transform & Modernize"-Programm operative Verbesserungen bringen soll. Die jüngste Kursentwicklung zeigt jedoch, dass die Märkte geduldigere Antworten auf die akuten Margin-Probleme fordern. Die Aktie notiert nahe ihrem Jahrestief und hat seit Jahresbeginn über 30 Prozent an Wert verloren.

Die entscheidende Frage bleibt: Reichen die angekündigten Maßnahmen aus, um den Abwärtstrend zu brechen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob Hormel Foods die Wende einleiten kann – oder ob die Dividendenzahlung nur ein Tropfen auf den heißen Stein bleibt.