Während die globale Schifffahrtsbranche mit den Nachwirkungen der Pandemie und geopolitischen Spannungen kämpft, liefert der norwegische RoRo-Spezialist Höegh Autoliners erneut beeindruckende Zahlen. Doch hinter den soliden Quartalszahlen verbirgt sich eine überraschende Führungsrochade, die langfristige strategische Weichen stellen könnte.

Robuste Zahlen trotz Widrigkeiten

Das Unternehmen meldete für das dritte Quartal 2024 einen EBITDA von 177 Millionen US-Dollar bei einem Nettogewinn von 193 Millionen US-Dollar. Die Bruttofrachtraten stiegen im Vergleich zum Vorquartal um 5 Prozent auf 101,50 US-Dollar pro Kubikmeter – ein klares Zeichen für anhaltende Preismacht im globalen Schifffahrtsmarkt.

Dennoch kämpfte Höegh Autoliners mit operativen Herausforderungen. CEO Andreas Enger verwies auf die Umleitungen im Roten Meer und planmäßige Wartungsarbeiten, die die Transportkapazitäten zeitweise beeinträchtigten. Trotz dieser Widrigkeiten gelang es dem Unternehmen, seine starke Marktposition zu halten.

Überraschende Führungswechsel

Parallel zu den Zahlen verkündete der Konzern einen bemerkenswerten Führungswechsel: CFO Per Øivind Rosmo gibt nach vier Jahren im Amt und 36 Jahren im Unternehmen zum 1. Januar 2025 seine Position ab. Rosmo, der das Unternehmen durch die Pandemie führte und den Börsengang 2021 erfolgreich umsetzte, übernimmt künftig die Rolle als Executive Chair der Manila-Operationen.

Sein Nachfolger wird Espen Stubberud, derzeitiger Chief Trade & Capacity Officer. Stubberud bringt nearly zwei Jahrzehnte Unternehmenserfahrung mit und soll insbesondere das aktive Portfoliomanagement vorantreiben – eine Fähigkeit, die in der aktuellen Marktphase besonders gefragt ist.

Aktives Asset-Management zeigt Wirkung

Die strategische Ausrichtung auf aktives Portfoliomanagement zahlte sich im Quartal deutlich aus. Der Verkauf der 19 Jahre alten "Höegh New York" für 60,6 Millionen US-Dollar sowie der Veräußerung von "Höegh Kobe" und "Höegh Chiba" für insgesamt 119 Millionen US-Dollar generierten substantielle Erlöse. Besonders bemerkenswert: Der Verkauf der schuldenfreien Schiffe brachte einen Buchgewinn von 52 Millionen US-Dollar.

Diese Transaktionen machen Platz für modernere, effizientere Einheiten wie die neuen Aurora-Class-Schiffe, von denen die "Höegh Aurora" bereits im August 2024 ausgeliefert wurde. Diese Flottenerneuerung ist zentral für das Netto-Null-Emissionsziel bis 2040.

Aktionäre profitieren kräftig

Die finanzielle Stärke schlägt sich direkt in der Dividendenzahlung nieder: Der Vorstand schlug eine außerordentliche Quartalsdividende von 245 Millionen US-Dollar vor – fast doppelt so viel wie die 127 Millionen US-Dollar aus dem zweiten Quartal. Diese Ausschüttungspolitik, die etwa 100 Prozent der Cash-Generierung nach Schuldentilgung und Investitionen umfasst, unterstreicht den Fokus auf Aktionärsrendite.

Für das vierte Quartal zeigt sich Management zuversichtlich. Zusätzliche Langfristverträge sichern die aktuell hohen Frachtraten ab, und mit der Inbetriebnahme weiterer Aurora-Class-Schiffe steigen die Transportkapazitäten. CEO Enger erwartet ein EBITDA "in Linie mit der Laufrate der letzten neun Monate".

Die Kombination aus operativer Stärke, strategischem Asset-Management und durchdachter Nachfolgeplanung positioniert Höegh Autoliners gut für die Herausforderungen des globalen Schifffahrtsmarktes. Die Frage bleibt: Kann das Unternehmen diesen Kurs auch unter neuer Finanzführung halten?

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