Hoegh Autoliners Aktie: Holprige Zukunft?

Die norwegische Reederei Hoegh Autoliners schockt ihre Aktionäre mit einer drastischen Prognosesenkung für das dritte Quartal. Was folgte, war ein Kursmassaker sondergleichen: Die Aktie brach um über 12 Prozent ein und wurde zum schlechtesten Performer unter den nordischen Large-Cap-Werten. Doch was steckt hinter diesem dramatischen Einbruch?

Schwächelnder Handel setzt Reederei unter Druck

Das Unternehmen musste seine EBITDA-Prognose für das dritte Quartal nach unten korrigieren. Statt am oberen Ende der ursprünglich anvisierten Spanne zwischen 155 und 166 Millionen Dollar zu landen, erwartet Hoegh Autoliners nun nur noch Werte am unteren Ende. Der Grund: ein "sich verschlechterndes Handelsumfeld, das wahrscheinlich anhalten wird", wie das Management mitteilte.

Die Zahlen aus dem September-Update sprechen eine klare Sprache:
- Die durchschnittliche Brutto-Frachtrate sank um 2,2 Prozent auf 90,3 Dollar pro Kubikmeter
- Die Netto-Frachtrate fiel um 2,3 Prozent auf 78,5 Dollar pro Kubikmeter
- Das transportierte Gesamtvolumen im dritten Quartal betrug 4,0 Millionen Kubikmeter

Neue Kostenwelle rollt heran

Als wäre die schwächelnde Nachfrage nicht genug, drohen der Reederei weitere Belastungen. Hoegh Autoliners hat ihre kurzfristige Charter-Exposition und die damit verbundenen Kosten erhöht, um die Transportkapazitäten aufrechtzuerhalten – ein Zeichen für den Kampf gegen widrige Marktbedingungen.

Zusätzlichen Druck könnten neue US-Hafengebühren für in China gebaute Schiffe ausüben, die ab dem 14. Oktober in Kraft treten. Die Reederei beobachtet diese Entwicklung "genau", wie sie mitteilte. Gleichzeitig zeigt der gesamte Autotransportmarkt nach einer Phase vorgezogener Verschiffungen vor Zollankündigungen deutliche Ermüdungserscheinungen.