Trotz gefüllter Auftragsbücher im Rüstungssektor wird die Luft für Hensoldt-Aktionäre dünner. Die Bank of America revidierte ihre Einschätzung zum Wochenende fundamental und strich das Kursziel um fast ein Drittel zusammen, während gleichzeitig prominente Hedgefonds gegen das Papier wetten. Signalisiert dieser Doppelschlag das Ende der Outperformance im Vergleich zur Branchenkonkurrenz?

  • Rating-Update: Bank of America stuft von "Kaufen" auf "Neutral" herab.
  • Bewertung: Kursziel radikal von 114 Euro auf 77 Euro gesenkt.
  • Gegenwind: Hedgefonds DE Shaw baut Short-Position auf.

Analysten wechseln die Favoriten

Das bestimmende Thema am Samstag ist die aggressive Neubewertung durch die Bank of America (BofA). Die Analysten vollziehen eine sichtbare Sektor-Rotation: Während Hensoldt abgestraft wird, hoben die Experten das Votum für den Konkurrenten Renk auf "Kaufen" an.

Besonders schwer wiegt die Anpassung des Hensoldt-Kursziels. Der Schnitt von 114 Euro auf nunmehr 77 Euro korrespondiert mit dem jüngsten Abwärtstrend der Aktie, die auf Sicht von 30 Tagen bereits 23,74 % an Wert eingebüßt hat. Parallel dazu deutet der Einstieg des Finanzinvestors DE Shaw darauf hin, dass professionelle Marktteilnehmer auf weiter fallende Kurse spekulieren.

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Zweifel an der Umsetzungskraft

Die Skepsis der Analysten steht vordergründig im Widerspruch zu den Fundamentaldaten. Hensoldt verfügt über einen Rekord-Auftragsbestand von über 7 Milliarden Euro und bestätigte zuletzt die Jahresprognose.

Der Kern der Kritik zielt jedoch auf die Zukunft: Es wachsen Zweifel, ob das Unternehmen die staatlichen Großaufträge aus dem Sondervermögen schnell genug in umsatzwirksame Erlöse umwandeln kann. Die Sorge vor Verzögerungen und Margendruck bei der Produktionsskalierung lässt Investoren vorsichtiger werden als bei Wettbewerbern wie Rheinmetall.

Chartbild trübt sich ein

Die technische Verfassung der Aktie spiegelt die fundamentale Verunsicherung wider. Mit einem Schlusskurs von 68,60 Euro notiert das Papier inzwischen rund 40 % unter dem 52-Wochen-Hoch vom Oktober. Besonders kritisch ist der Abstand zu den langfristigen Trendindikatoren: Der Kurs liegt mittlerweile fast 20 % unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 85,54 Euro, was den intakten Abwärtstrend unterstreicht.

Für die kommende Handelswoche richtet sich der Blick auf die Unterstützung bei 65 Euro. Sollte der Markt das neue, drastisch reduzierte Kursziel der Bank of America als faire Bewertung akzeptieren, könnte sich der Bodenbildungsprozess in dieser Zone entscheiden. Anleger müssen beobachten, ob sich die Divergenz zu anderen Rüstungswerten fortsetzt oder ob der gesamte Sektor unter Druck gerät.

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