Nach einer spürbaren Korrektur von rund 37 Prozent seit dem Rekordhoch im Oktober meldet sich Hensoldt mit fundamentaler Stärke zurück. Der Rüstungselektronik-Spezialist hat einen langfristigen Rahmenvertrag mit dem Branchenschwergewicht Rheinmetall unterzeichnet, der Umsätze bis in das nächste Jahrzehnt sichert. Kann diese operative Erfolgsmeldung den Aktienkurs stabilisieren, der zuletzt unter wichtige charttechnische Marken rutschte?

Die zentralen Fakten im Überblick:

  • Partner: Rheinmetall-Gruppe (konzernweiter Rahmenvertrag)
  • Volumen: Hoher dreistelliger Millionenbereich
  • Laufzeit: Bis in die 2030er Jahre
  • Produkt: Radarsysteme der SPEXER-2000-Familie für Flugabwehr und Drohnenschutz

Planungssicherheit durch Langfrist-Vertrag

Kern der Vereinbarung ist die Ausrüstung des Skyranger-30-Flugabwehrsystems sowie des Drohnenabwehrsystems HoWiSM mit Hensoldt-Radaren. Für den Sensor-Spezialisten bedeutet dieser Deal weit mehr als nur kurzfristigen Umsatz: Da der Vertrag die flexible Bereitstellung großer Stückzahlen für die gesamte Rheinmetall-Gruppe abdeckt, entsteht eine hohe Planungssicherheit über Jahre hinweg.

Die Relevanz der Technologie ist unbestritten. Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Drohnen an Flughäfen und kritischer Infrastruktur positioniert sich Hensoldt hier als essenzieller Zulieferer für die europäische Luftverteidigung. Die Systeme sind bei der Bundeswehr bereits im Einsatz, etwa beim Feldlagerschutz, was das technologische Risiko bei der Implementierung minimiert.

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Operative Rekorde stützen den Kurs

Der neue Vertrag bestätigt den Wachstumskurs, den Hensoldt in den ersten neun Monaten 2025 bereits mit Zahlen untermauerte. Der Auftragsbestand kletterte auf den Rekordwert von knapp 7,1 Milliarden Euro. Auch der Umsatz legte um 11,6 Prozent auf 1,536 Milliarden Euro zu, während sich die bereinigte EBITDA-Marge auf 13,7 Prozent verbesserte.

Das Management reagierte auf die Dynamik bereits mit einer Anhebung der Prognose für das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-to-Bill) auf den Faktor 1,6 bis 1,9. Um die Bestellmengen zu bewältigen, die laut CEO Oliver Dörre teilweise das 20-fache früherer Volumina erreichen, investiert der Konzern bis 2027 rund eine Milliarde Euro in den Kapazitätsausbau.

Charttechnische Situation bleibt spannend

Trotz einer beeindruckenden Performance von über 115 Prozent seit Jahresanfang hat die Hensoldt-Aktie zuletzt Federn gelassen. Mit einem Schlusskurs von 72,65 Euro am Freitag notiert das Papier derzeit unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 85,66 Euro.

Der aktuelle Großauftrag liefert nun jedoch ein starkes fundamentales Argument für eine Bodenbildung. Damit sich das charttechnische Bild wieder nachhaltig aufhellt, müssen die Bullen zunächst den Widerstandsbereich um den 50-Tage-Durchschnitt bei rund 83 Euro zurückerobern. Angesichts der langfristigen Umsatzziele von 6 Milliarden Euro bis 2030 bleibt die fundamentale Story intakt.

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