Die Wachstumsstory des Rüstungselektronik-Spezialisten wankt gefährlich. Trotz Rekordaufträgen und massiver Verteidigungsausgaben in Europa stürzt die Aktie ab – seit Wochenbeginn haben nervöse Anleger dem Papier fast 30 Prozent Verlust zugefügt. Der Grund: Das erhoffte Umsatzwachstum kommt später als erwartet. Doch ist der Ausverkauf gerechtfertigt oder übertreibt der Markt?

Ernüchterung nach Kapitalmarkttag

Der 11. November sollte eigentlich ein Tag der Zuversicht werden. Stattdessen löste der Kapitalmarkttag von Hensoldt eine Verkaufswelle aus. Die vorgelegten Zahlen ernüchterten: Für 2026 kalkuliert das Management mit einem Umsatzwachstum von lediglich 10 Prozent. Die versprochene Beschleunigung auf 15 bis 20 Prozent jährlich? Kommt erst ab 2027.

Diese zeitliche Verzögerung schockte Investoren, die auf schnellere Erfolge spekuliert hatten. Noch am selben Abend zog die US-Bank JPMorgan die Konsequenzen. Analyst David Perry kappte das Rating von "Overweight" auf "Neutral" und begründete dies mit der ungleichen Verteilung des Wachstums: Der Löwenanteil verschiebt sich ans Ende der Dekade.

CEO kauft privat nach – Signal oder Verzweiflung?

Inmitten des Kursrutsches setzte CEO Oliver Dörre ein bemerkenswertes Zeichen. Am 11. November, direkt nach der kritischen Kapitalmarktpräsentation, griff er privat zu und kaufte 2.500 Aktien zu je 89,03 Euro. Ein klassischer Insiderkauf im Sturzflug – doch wirkte das Vertrauenssignal kaum. Die Aktie fiel weiter.

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Am Donnerstag kämpfte das Papier mit sich selbst: Zwischenzeitlich gelang ein Plus von 2,7 Prozent auf 85,05 Euro, doch die Wochenbilanz bleibt verheerend. Von ihrem Oktoberhoch bei 117,70 Euro hat die Hensoldt-Aktie mittlerweile fast 30 Prozent eingebüßt.

Der Widerspruch: Rekordauftrag trifft Anlegerpanik

Das Paradoxe an der Situation: Die fundamentale Ausgangslage könnte kaum besser sein. Hensoldt verfügt über einen Auftragsbestand von mehr als 7 Milliarden Euro – ein historischer Rekord. Die "Zeitenwende 2.0" in der deutschen und europäischen Verteidigungspolitik spült kontinuierlich neue Großaufträge in die Bücher. Das Umsatzziel von 6 Milliarden Euro bis 2030 steht unverändert.

Dennoch reagiert die Börse gnadenlos auf den verzögerten Wachstumspfad. Die technische Chartsituation verschärft die Lage zusätzlich: Die wichtige 200-Tage-Linie bei rund 82,26 Euro rückt gefährlich nahe. Wird diese Unterstützung durchbrochen, droht eine weitere Verkaufswelle.

Die entscheidende Frage für Investoren lautet nun: Handelt es sich um eine überzogene Marktreaktion oder hat der Titel seine Bewertung tatsächlich fundamental korrigieren müssen? Die Antwort könnten die vorläufigen Jahresergebnisse am 26. Februar 2026 liefern.

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