Hensoldt Aktie: Hoffnungsträger enttäuscht!
Hensoldt Aktie: Hoffnungsträger enttäuscht!
Der Kapitalmarkttag sollte ein Triumph werden – doch stattdessen folgte der Schock. Hensoldt präsentierte am Dienstag zwar seine Mittelfristziele und konkretisierte die Prognose für 2025, doch ein Detail ließ Anleger fluchtartig aussteigen: Die Wachstumserwartung für 2026 fiel deutlich schwächer aus als erhofft. Die Quittung folgte prompt – die Aktie brach zeitweise um mehr als sechs Prozent ein. Kann der Rüstungskonzern seine Wachstumsstory noch retten, oder war das erst der Anfang einer längeren Korrektur?
Gedämpfte Wachstumsfantasie trifft auf hohe Erwartungen
Das Management konkretisierte zunächst die Ziele für 2025: Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro, eine bereinigte EBITDA-Marge von mindestens 18 Prozent. Soweit, so solide. Doch dann kam der Dämpfer. Für 2026 kalkuliert Hensoldt lediglich mit einem Umsatzwachstum von zehn Prozent – deutlich weniger als die 15 bis 20 Prozent, die mittelfristig anvisiert werden.
Die Enttäuschung saß tief. Analysten von JP Morgan rechneten vor: Das operative Ergebnis (EBITDA) für 2026 dürfte sieben Prozent unter den durchschnittlichen Markterwartungen liegen. Eine bittere Pille für Investoren, die sich von den gestiegenen Verteidigungsausgaben in Europa deutlich mehr Dynamik erhofft hatten. Die Aktie rutschte auf rund 88,80 Euro ab – weit entfernt vom Rekordhoch über 114 Euro aus dem Oktober.
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Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:
- 2025-Prognose: 2,5 Milliarden Euro Umsatz, EBITDA-Marge mindestens 18%
- 2026-Ausblick: Umsatzwachstum nur 10% (mittelfristig 15-20% geplant)
- Langfristziel 2030: 6 Milliarden Euro Umsatz, EBITDA-Marge mindestens 20%
- Auftragsbestand: Rekordniveau von 7,1 Milliarden Euro
- Erstes Dreiviertel 2025: Umsatz +14% auf 1,5 Milliarden Euro
Zwischen Rekordauftragsbüchern und Wachstumsbremse
Dabei läuft das operative Geschäft keineswegs schlecht. Im Gegenteil: Der Auftragsbestand erreicht mit 7,1 Milliarden Euro ein historisches Hoch. In den ersten neun Monaten 2025 legte der Umsatz um 14 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu, der Auftragseingang kletterte um neun Prozent auf über zwei Milliarden Euro. Zusätzlich stellte das Unternehmen mit "MDOcore" eine neue Software-Suite vor, die als digitales Fundament für die Integration von Sensor- und Wirkungssystemen dienen soll – ein strategischer Schritt hin zum integrierten Lösungsanbieter.
Doch genau diese Diskrepanz verunsichert: Warum soll das Wachstum 2026 gebremst werden, wenn die Auftragsbücher prall gefüllt sind? Die Antwort dürfte in der komplexen Umsetzung langfristiger Rüstungsprojekte liegen, die sich nicht beliebig beschleunigen lassen.
Analysten gespalten: Kaufchance oder Warnsignal?
Nach dem Kapitalmarkttag überschlugen sich die Analystenhäuser mit aktualisierten Einschätzungen. JP Morgan, Jefferies, Barclays und die Deutsche Bank revidierten ihre Bewertungen – doch die Meinungen gehen auseinander. Während einige den jüngsten Kursrücksetzer als Einstiegschance bei einem strukturell wachsenden Rüstungskonzern sehen, warnen andere vor zu hohen Erwartungen an die kurzfristige Ertragsdynamik.
Die Aktie hat seit Jahresbeginn eine beeindruckende Rallye hinter sich – von rund 35 Euro auf zeitweise über 114 Euro, ein Plus von mehr als 200 Prozent. Dass es nach solch einem Lauf zu Gewinnmitnahmen kommt, überrascht kaum. Die entscheidende Frage bleibt: War die gedämpfte 2026-Prognose nur ein kurzfristiger Stolperstein auf dem Weg zu den ambitionierten 2030-Zielen, oder muss die Wachstumsstory grundsätzlich neu bewertet werden?
Die vorläufigen Jahresergebnisse für 2025, die am 26. Februar 2026 erwartet werden, dürften Klarheit bringen. Bis dahin bleibt die Nervosität spürbar – und die Volatilität dürfte hoch bleiben.
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