Die Zeitenwende zahlt sich aus: Hensoldt hat seine Jahresprognose drastisch angehoben, nachdem die versprochenen Milliarden aus dem Sondervermögen endlich in konkrete Aufträge münden. Der Rüstungselektronik-Spezialist rechnet mit einer Auftragsflut, die alle Erwartungen übertrifft. Kann das Unternehmen von der neuen Sicherheitslage maximal profitieren?

Der späte Donnerstagabend brachte die Überraschung: Hensoldt korrigierte seine Book-to-Bill-Ratio von 1,2 auf spektakuläre 1,6 bis 1,9 nach oben. Das bedeutet konkret: Für jeden Euro Umsatz sollen bis zu 90 Cent zusätzliche Aufträge hereinkommen.

Bundeswehr öffnet die Geldschleusen

Die Begründung des Managements um CEO Oliver Dörre klingt wie Musik in den Ohren der Investoren: Mehrere große Beschaffungsvorhaben wurden vom Parlament freigegeben, weitere Bestellungen der Bundeswehr stehen bevor. "Deutschland investiert stark in seine eigene Sicherheit und dieser politische Wille schlägt sich nun in konkreten Aufträgen nieder", so der Konzernchef.

Besonders profitiert Hensoldt als Spezialist für militärische Sensorik:

• Radarsysteme für den Eurofighter
• Komponenten für das Luftverteidigungssystem IRIS-T
• Hochmoderne Überwachungstechnik für die Bundeswehr
• Elektronische Aufklärungssysteme

Das Unternehmen bereitet sich bereits auf den Boom vor und baut Produktionskapazitäten aus - inklusive neuem Logistikzentrum und verstärkter Automatisierung.

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Analysten bleiben skeptisch - zu Recht?

Trotz der euphorischen Zahlen zeigen sich die Experten zurückhaltend. Jefferies-Analystin Chloe Lemarie beließ die Einstufung bei "Hold" und deutete an, dass der Aufrüstungsboom bereits weitgehend eingepreist sei. Tatsächlich notiert die Aktie mit 98,30 Euro noch deutlich unter dem Oktober-Hoch von über 117 Euro.

Die angepassten Zahlen im Detail: Beim Umsatz peilt Hensoldt nun das untere Ende der Spanne an - rund 2,5 Milliarden Euro statt der ursprünglich möglichen 2,6 Milliarden. Dafür soll die operative Marge auf über 18 Prozent steigen.

Sechs Milliarden Euro bis 2030?

Das ehrgeizige Mittelfristziel bleibt bestehen: Bis 2030 soll der Umsatz auf sechs Milliarden Euro klettern. Die jetzt gesicherten Aufträge könnten die Basis für diese Verdopplung liefern. Am 7. November stehen die Q3-Zahlen an - dann zeigt sich, ob die Auftragslawine bereits in den Büchern steht.

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