Deutschland rüstet massiv auf – und Hensoldt kassiert ab. Der Verteidigungselektronik-Spezialist schockt den Markt mit einer dramatischen Prognose-Anhebung: Das Book-to-Bill-Verhältnis springt von 1,2x auf bis zu 1,9x. Das bedeutet Aufträge im Wert von fast 5 Milliarden Euro. Steckt dahinter mehr als nur die übliche Rüstungskonjunktur?

Politischer Wille wird zu konkreten Milliarden

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Hensoldt hebt seine Book-to-Bill-Ratio von ursprünglich 1,2x auf 1,6x bis 1,9x an – ein Sprung um bis zu 58 Prozent. Dahinter stehen konkrete parlamentarische Bewilligungen für Bundeswehr-Beschaffungsprogramme, die sich nun in handfesten Aufträgen niederschlagen.

Die wichtigsten Eckdaten der aktualisierten Prognose:
- Book-to-Bill-Ratio: 1,6x bis 1,9x (entspricht 4,0 bis 4,75 Milliarden Euro Auftragsvolumen)
- Umsatzprognose: präzisiert auf rund 2,5 Milliarden Euro
- Bereinigte EBITDA-Marge: 18% oder höher

CEO Oliver Dörre bringt es auf den Punkt: "Deutschland investiert stark in die eigene Sicherheit und dieser politische Wille schlägt sich nun in konkreten Aufträgen nieder." Die Auftragswelle umfasst vermutlich Großprojekte wie Luchs II und Eurofighter Tranche 5.

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Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Trotz der beeindruckenden Zahlen halten sich die Analysten zurück. Jefferies bestätigt das Hold-Rating bei einem Kursziel von 92 Euro – deutlich unter dem aktuellen Kurs von 98,30 Euro. Analystin Chloe Lemaire würdigt zwar die verbesserte Book-to-Bill-Ratio, warnt aber vor operativen Herausforderungen durch Kapazitätserweiterungen und Logistik-Umstellungen.

Die Skepsis ist nicht unbegründet: Hensoldt muss jetzt beweisen, dass das Unternehmen die Auftragsflut auch operativ bewältigen kann. Automatisierungsmaßnahmen, ein neues Logistikzentrum und umfassende Transformationsinitiativen sollen die Antwort sein.

Rüstungsboom mit Risiken

Mit einer Jahresperformance von über 191 Prozent gehört die Hensoldt-Aktie zu den absoluten Überflieger-Titeln. Doch die aktualisierte Guidance steht unter Vorbehalten: Rechtzeitige Beschlüsse, Vertragsunterzeichnungen und die Verfügbarkeit von Materialien sind entscheidend.

Die Frage bleibt: Kann Hensoldt aus dem politischen Rückenwind nachhaltiges Wachstum generieren? Die Antwort könnte schon am 7. November kommen, wenn das Unternehmen seine Q3-Zahlen vorlegt.

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