Hensoldt Aktie: Absturz nach Präsentation!
Der Verteidigungskonzern Hensoldt lud zum Capital Markets Day – und kassierte prompt einen Kurseinbruch von über 6 Prozent. Statt Begeisterung erntete das Management herbe Kritik von Analysten. Was lief schief bei der Vorstellung der Wachstumspläne bis 2030? Und wieso interessieren selbst solide Quartalszahlen die Investoren plötzlich nicht mehr?
Morgan Stanley zerreißt die Strategie
Die Investmentbank Morgan Stanley übt scharfe Kritik an Hensoldts mittelfristigen Zielen. Analyst Ross Law bemängelt vor allem die zeitliche Struktur des geplanten Wachstums – zu viel soll erst gegen Ende des Jahrzehnts kommen. Diese "backend-loaded" Strategie schürt Zweifel, ob die ambitionierten Ziele überhaupt erreicht werden.
Die Enttäuschungen im Detail:
- Umsatzwachstum 2026 kommt nur auf 10% statt erwarteter 16%
- EBITDA-Marge verbessert sich lediglich um 50 statt 60 Basispunkte
- Cash Conversion erreicht 40% versus erhoffter 50%
- Investitionsausgaben fallen mit 6,2% des Umsatzes höher aus als kalkuliert
Kurz gesagt: Der Weg zu den Sechs-Milliarden-Euro-Umsatz und 20 Prozent EBITDA-Marge bis 2030 erscheint den Analysten zu langsam und zu kapitalintensiv.
Starke Zahlen, schwache Wirkung
Dabei hätte Hensoldt eigentlich Grund zur Freude: Die ersten neun Monate 2025 lieferten durchweg positive Signale. Der Auftragseingang kletterte auf über 2 Milliarden Euro, der Auftragsbestand markierte mit gut 7 Milliarden Euro einen Rekordwert. Der Umsatz legte organisch um 14 Prozent zu.
Doch all das wird vom Markt ignoriert. Die Investoren schauen nicht auf das Heute, sondern auf das Morgen – und dort sehen sie zu viele Fragezeichen. Warum dauert die angekündigte Skalierung so lange? Weshalb bleiben die Margen 2026 hinter den Erwartungen zurück?
Operations 2.0 – Zu wenig, zu spät?
Mit dem "Operations 2.0"-Plan will Hensoldt die Produktionskapazitäten massiv ausbauen. Neue Standorte in Oberkochen und Wetzlar sollen entstehen, die Fertigung von TRML-4D-Radaren und SPEXER-Systemen wird erweitert. Das Optronics-Segment soll künftig sogar schneller wachsen als das Kerngeschäft Sensors – mit jährlich 20 statt 16 Prozent Zuwachs.
Klingt ambitioniert. Doch genau hier liegt das Problem: Die Investitionsausgaben erreichen 2026 ihren Höhepunkt und sollen erst ab 2028 normalisiert werden. Bis dahin bleiben Marge und Cash-Generierung unter Druck. Morgan Stanley sieht ohne konkrete Gewinnprognose-Erhöhungen keinen Grund für eine baldige Kurserholung.
Vertrauen verspielt?
Die Hensoldt Aktie fiel nach der Präsentation auf 87,45 Euro – ein Minus von rund 17 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Selbst die starke Jahresperformance von über 145 Prozent verblasst angesichts des aktuellen Abwärtstrends. Der Titel notiert deutlich unter seinem 50-Tage-Durchschnitt und kämpft mit Gegenwind.
Die Botschaft der Kapitalmärkte ist klar: Positive Fundamentaldaten allein reichen nicht mehr. Entscheidend ist die Geschwindigkeit, mit der Versprechen in Gewinne umgesetzt werden. Und hier hat Hensoldt beim Capital Markets Day offenbar nicht überzeugen können.
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