Die Halbjahreszahlen von HAMBORNER REIT sorgen für gemischte Gefühle. Einerseits sanken die Mieterlöse um 2,1 Prozent auf 45,7 Millionen Euro. Andererseits hebt das Unternehmen seine Jahresprognose an. Wie passt das zusammen?

Der Grund für diese scheinbare Widersprüchlichkeit liegt in einem gescheiterten Verkaufsplan. Eine Bestandsimmobilie, die eigentlich in diesem Jahr veräußert werden sollte, bleibt nun doch im Portfolio. Dadurch erhöht sich die Prognosespanne für die Miet- und Pachterlöse von ursprünglich 87,5 bis 89,0 Millionen Euro auf nun 89,5 bis 90,5 Millionen Euro.

Operative Kennzahlen unter Druck

Problematischer zeigt sich die Entwicklung bei den Funds from Operations (FFO). Diese für REITs zentrale Kennzahl brach um über 12 Prozent auf 24,9 Millionen Euro ein. Schuld daran sind gestiegene Kosten für Instandhaltung, Personal und Verwaltung.

Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand weiterhin mit einem FFO-Rückgang auf 44,0 bis 46,0 Millionen Euro. Unter dem Strich verblieb ein Halbjahresgewinn von 6,5 Millionen Euro - ein Minus von 14 Prozent.

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Verkaufsstrategie stockt

Der nicht realisierte Immobilienverkauf wirft Fragen zur Portfoliostrategie auf. Ursprünglich sollte der Verkauf die Mieterlöse weiter reduzieren. Nun bleibt das Objekt vorerst im Bestand, was kurzfristig die Erlöse stützt, aber möglicherweise auf Vermarktungsschwierigkeiten hindeutet.

Die Kostensteigerungen belasten die Profitabilität erheblich. Ob HAMBORNER REIT diese operative Herausforderung zeitnah in den Griff bekommt, wird entscheidend für die weitere Kursentwicklung der SDAX-Aktie sein.

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