Gold: Vertrauen gestärkt
Die klassischen Marktgesetze scheinen derzeit außer Kraft gesetzt. Normalerweise leiden zinslose Edelmetalle unter steigenden Anleiherenditen, doch Gold ignoriert diese Korrelation aktuell völlig und bricht auf neue Höchststände aus. Was treibt die massive Nachfrage an, die selbst widersprüchliche US-Arbeitsmarktdaten mühelos absorbiert?
Die Fakten im Überblick:
- Neues Rekordhoch: Der Kurs erreichte heute mit 4.346,10 USD ein neues 52-Wochen-Hoch.
- Analysten-Ziel: Société Générale sieht Potenzial bis 5.000 USD bis Ende 2026.
- Auslöser: Gemischte US-Arbeitsmarktdaten sorgten nur kurz für Verunsicherung.
- Nachfrage: Junge Investorengruppen entdecken das Edelmetall zunehmend für sich.
Arbeitsmarktdaten als Kurstreiber
Der heutige Handelstag stand ganz im Zeichen der nachgeholten US-Arbeitsmarktdaten (Nonfarm Payrolls). Das Bild präsentierte sich uneinheitlich: Während für den November ein unerwartet solider Stellenaufbau von 64.000 gemeldet wurde, revidierten die Statistiker den Oktober drastisch auf ein Minus von 105.000 Stellen.
Diese Diskrepanz sorgte zunächst für Volatilität, doch die Marktteilnehmer interpretierten die Zahlen schnell zugunsten des Edelmetalls. Die anfängliche Unsicherheit wich einer erneuten Kaufwelle. Diese Dynamik trieb den Goldpreis im heutigen Handelsverlauf um 0,24 Prozent nach oben, direkt auf das neue 52-Wochen-Hoch von 4.346,10 USD. Damit wurde die psychologisch wichtige Hürde des bisherigen Allzeithochs genommen.
Das Ende der klassischen Korrelation?
Besonders bemerkenswert ist die Widerstandsfähigkeit des Edelmetalls gegenüber dem Anleihemarkt. Obwohl die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen trotz Zinssenkungen der Federal Reserve wieder über die Marke von 4 Prozent geklettert sind, bleibt der Goldtrend intakt.
Üblicherweise erhöhen steigende Anleiherenditen die Opportunitätskosten für Goldhalter. Dass der Kurs dennoch Rekordniveaus erklimmt, deutet auf eine fundamentale Entkopplung hin. Investoren scheinen das Vertrauen in die langfristige Geldwertstabilität höher zu gewichten als kurzfristige Zinsvorteile bei Anleihen. Jeder Rücksetzer wird derzeit konsequent für den Einstieg genutzt.
Generationswechsel treibt die Nachfrage
Ein interessanter Aspekt der aktuellen Rallye ist der demografische Wandel auf der Käuferseite. Das "Anlage-Barometer 2025" der Deutsche Börse Commodities zeigt, dass Gold nicht mehr nur als "Sicherer Hafen" für ältere Generationen dient.
In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen hat sich Gold mittlerweile zur beliebtesten Anlageklasse entwickelt. Rund 53 Prozent dieser Gruppe ziehen ein Investment in Betracht, was die Basis der Nachfrage deutlich verbreitert und die Abhängigkeit von rein institutionellen flüssen verringert. Die starke 30-Tage-Performance von über 7 Prozent bestätigt das anhaltende Momentum.
Analysten sehen Weg frei bis 5.000 Dollar
Auf institutioneller Seite bleibt der Optimismus ungebrochen. Die Großbank Société Générale hält in ihren Multi-Asset-Portfolios die maximal erlaubte Goldquote von 10 Prozent und sieht das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.
Die Experten prognostizieren einen Anstieg auf 5.000 US-Dollar je Feinunze bis Ende 2026. Als Hauptargumente führen sie die erwartete weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Fed an. Sollten die Zinsen bis April 2026 wie prognostiziert um weitere 50 Basispunkte sinken, dürfte dies den Aufwärtstrend bei einem heute erreichten Allzeithoch zusätzlich fundamental untermauern.
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