Gold steuert auf das beste Jahresergebnis seit über vier Jahrzehnten zu, doch Anleger halten den Atem an. Alles blickt auf die kommende Woche: Zündet die US-Notenbank den entscheidenden Turbo für eine Fortsetzung der Rallye oder folgt die große Enttäuschung? Die Vorzeichen verdichten sich, dass wir kurz vor einer entscheidenden Weichenstellung stehen.

Zins-Fantasie treibt die Kurse

Im Zentrum der aktuellen Dynamik steht die US-Notenbank Fed. Die Märkte preisen mittlerweile eine Wahrscheinlichkeit von fast 90 Prozent für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Sitzung am 9. und 10. Dezember ein. Der Grund für diesen Optimismus liegt in der schwächelnden US-Wirtschaft: Der Fertigungssektor schrumpfte im November bereits zum neunten Mal in Folge.

Diese "dovishen" Signale treiben Anleger scharenweise in das zinslose Edelmetall. Unterstützt wird dies durch das Personalkarussell in Washington: Kevin Hassett gilt als Favorit für die Nachfolge von Fed-Chef Jerome Powell. Seine Nominierung würde den Kurs einer lockeren Geldpolitik wohl weiter festigen – Musik in den Ohren von Goldbullen.

Diese Erwartungshaltung spiegelt sich eindrucksvoll im Kurs wider: Aktuell notiert Gold bei 4.266,10 USD und markiert damit heute ein neues 52-Wochen-Hoch. Mit einem Tagesplus von 0,65 Prozent zeigt sich die enorme Stärke des Trends, auch wenn Gewinnmitnahmen immer wieder für kurzfristige Rücksetzer sorgen.

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Datenwoche: Die Stunde der Wahrheit

Bevor die Fed jedoch Fakten schafft, müssen die Wirtschaftsdaten liefern. Der Fokus der Analysten richtet sich auf den ADP-Arbeitsmarktbericht für November sowie den verzögerten PCE-Preisindex am Freitag. Experten rechnen mit einer weiteren Abkühlung am Arbeitsmarkt – konkret werden nur noch 40.000 neue Stellen erwartet. Bestätigen sich diese Zahlen, dürfte das den Druck auf den US-Dollar erhöhen und Gold weiter beflügeln.

Wichtige Fakten zur aktuellen Lage:

  • Historische Stärke: Gold verzeichnet ein Jahresplus von rund 60 Prozent und steuert auf das beste Ergebnis seit 1979 zu.
  • Breite Unterstützung: Robuste Zentralbankkäufe und massive Zuflüsse in ETFs treiben die Rallye fundamental an.
  • Volatilität: Mit einer annualisierten Volatilität von 16,25 Prozent bleibt der Handel jedoch nichts für schwache Nerven.
  • Politisches Tauziehen: In Europa sorgt ein Streit zwischen der EZB und Italien um die Eigentumsrechte an nationalen Goldreserven für zusätzliche politische Brisanz.

Gewinnmitnahmen als Chance?

Trotz der Euphorie bleibt Vorsicht geboten. Nach dem jüngsten Anlauf auf die Höchststände setzten immer wieder Gewinnmitnahmen ein, die den Preis kurzzeitig unter die 4.200er-Marke drückten. Doch jeder Rücksetzer wurde bisher von gierigen Käufern aufgefangen.

Die Kombination aus sinkenden Zinserwartungen, einem schwächelnden Dollar und der geopolitischen Unsicherheit bildet weiterhin ein explosives Gemisch für steigende Kurse. Die zentrale Frage für die kommenden Tage lautet: Kann das Momentum bis zur Fed-Sitzung aufrechterhalten werden, oder sehen wir "Buy the rumor, sell the fact"?

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