Künstliche Intelligenz vs. Währungsrisiken – der Softwareanbieter GFT Technologies liefert solide Halbjahreszahlen, muss aber gleichzeitig die Jahresprognose kürzen. Während das Unternehmen seine KI-Offensive vorantreibt, zeigen sich Risse in der internationalen Expansion. Kann die Aktie trotzdem ihre langfristigen Ziele erreichen?

Zahlenwerk mit Wermutstropfen

GFT verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 ein solides Umsatzplus von 3 Prozent (7 Prozent währungsbereinigt). Das bereinigte EBIT stieg moderat um 2 Prozent. Doch der Schein trügt:

  • Prognosekorrektur: Das Jahresziel für den Umsatz wurde auf 885 Mio. Euro gesenkt, das EBIT-Ziel auf 65 Mio. Euro
  • Hauptgründe: Währungsverluste und schwächere Geschäfte in Großbritannien bremsen die Dynamik
  • Kursreaktion: Die Aktie verlor allein in der letzten Woche über 11 Prozent

"Die Zahlen zeigen Stabilität, aber die Prognoseanpassung trifft die Wachstumserwartungen hart", kommentiert ein Marktbeobachter. Besonders heikel: Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt mittlerweile über 20 Prozent.

KI-Offensive als Rettungsanker?

Trotz der kurzfristigen Dämpfer setzt GFT weiter auf seine strategische Neuausrichtung:

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  • Wynxx skalieren: Das hauseigene GenAI-Produkt soll zum Wachstumstreiber werden
  • Branchen erweitern: Neben Finanzdienstleistern rücken jetzt Fertigung und Robotik in den Fokus
  • Neue Märkte: Die USA, Lateinamerika und Asien entwickeln sich dynamisch – Europa schwächelt

Ein Lichtblick: Die Partnerschaft mit Neura Robotics unterstreicht die Ambitionen im Zukunftsfeld Robotik. Bis 2029 peilt GFT einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro an – ein ehrgeiziges Ziel angesichts der aktuellen Turbulenzen.

Analysten halten die Nerven

Interessantes Signal: Die Investmentbank Berenberg behält ihr "Buy"-Rating bei und sieht weiterhin ein Kursziel von 28 Euro. Das deutet darauf hin, dass zumindest einige Marktteilnehmer die langfristige Strategie trotz kurzfristiger Rückschläge unterstützen.

Heute Nachmittag (14 Uhr MESZ) will das Management im Webcast weitere Details zur Halbjahresbilanz und Strategie liefern. Die große Frage: Schafft es GFT, die Wachstumsstory mit harten Fakten zu untermauern – oder bleibt die Aktie vorerst im Abwärtstrend gefangen?

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