Der Stuttgarter IT-Dienstleister hat seine Jahresprognose kassiert und Anleger damit kalt erwischt. Statt der ursprünglich anvisierten 930 Millionen Euro Umsatz sollen es nun nur noch 885 Millionen werden. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern schrumpft von 75 auf 65 Millionen Euro zusammen.

Die Aktie reagierte prompt: Auf Tradegate brach der Kurs um 6,5 Prozent ein. Kein Wunder - die Kürzung der Prognose um rund 50 Millionen Euro beim Umsatz ist alles andere als ein Pappenstiel.

Währungseffekte und UK-Probleme belasten

Was steckt hinter dem Rückzieher? Zum einen machen negative Währungseffekte dem Unternehmen zu schaffen. Der starke Euro frisst schlichtweg die Erträge auf. Zum anderen schwächelt das Geschäft in Großbritannien massiv - ein Markt, der für GFT traditionell wichtig war.

Die vorläufigen Halbjahreszahlen zeigen das Dilemma deutlich: Während der Umsatz um drei Prozent auf 441 Millionen Euro kletterte, sank der Gewinn vor Steuern um satte 37 Prozent auf nur noch 19 Millionen Euro. Hier rächt sich der Wegfall eines hohen Einmalertrags aus dem Vorjahr.

KI-Hoffnungen gegen harte Realität

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Dabei hatte GFT mit seinem KI-Produkt Wynxx eigentlich große Pläne. Die Zahl der Neukunden stieg im zweiten Quartal um 82 Prozent, 685 Lizenzen wurden verkauft. Über 10.000 Ingenieure wurden geschult. Doch diese Erfolge können die strukturellen Probleme offenbar nicht kompensieren.

Besonders bitter: Während Amerika mit 14 bis 21 Prozent Wachstum brummt, bricht Europa weg. Das Geschäft mit britischen Kunden liegt 19 Prozent unter Vorjahr, selbst in Deutschland ging es um ein Prozent zurück.

Die geplante Übernahme des SAP-Spezialisten Megawork soll zwar das margenstarke Servicegeschäft stärken. Doch bis die Früchte dieser Strategie reifen, dürfte es dauern. CEO Marco Santos gibt sich kämpferisch, doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache.

Die mittelfristigen Ziele für 2029 - 1,5 Milliarden Euro Umsatz und 9,5 Prozent EBIT-Marge - wirken angesichts der aktuellen Entwicklung zunehmend ambitioniert.

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