Eine BaFin-Untersuchung wirft dunkle Schatten auf den Pharmazulieferer. Der Vorwurf: fragwürdige Bilanzierungspraktiken bei Millionen-Umsätzen. Während das Unternehmen Kooperation verspricht, stürzt die Aktie in historische Tiefen - und Anleger fragen sich: Wie tief geht der Vertrauensverlust noch?

Bilanzprüfung mit Sprengkraft

Im Zentrum des Börsenbebens steht eine anlassbezogene Bilanzkontrollprüfung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Die Behörde untersucht den Konzernabschluss zum 30. November 2024 auf mögliche Verstöße gegen Bilanzierungsrecht. Konkret geht es um sogenannte "Bill-and-Hold"-Vereinbarungen, bei denen Waren bereits in Rechnung gestellt wurden, obwohl die Auslieferung erst später erfolgen sollte.

Die entscheidende Frage: Durften diese Umsatzerlöse bereits im Geschäftsjahr 2024 verbucht werden? Die Antwort darauf könnte über die künftige Glaubwürdigkeit des DAX-Konzerns entscheiden.

Die Fakten des Falls

Während Gerresheimer betont, die Umsätze korrekt verbucht zu haben und voll mit der BaFin kooperiert, zeigt die Marktreaktion ein brutales Urteil:

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Gerresheimer?

  • Prüfungsgegenstand: "Bill-and-Hold"-Vereinbarungen aus dem letzten Geschäftsjahresdrittel 2024
  • Strittiges Volumen: Niedriger zweistelliger Millionenbetrag
  • Verhältnis zum Gesamtumsatz: Fragliche Posten stehen 2,036 Milliarden Euro Gesamtumsatz gegenüber

Doch können diese Zahlen den Vertrauensverlust wirklich relativieren? Der Kursverlauf spricht eine andere Sprache.

Historischer Absturz - was kommt jetzt?

Die Ankündigung der Untersuchung traf die Aktie wie ein Schock. Der Kurs brach zeitweise um bis zu 38 Prozent ein und erreichte damit ein Niveau, das seit fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen wurde. Die Kennzahlen zeichnen ein düsteres Bild:

  • Seit Jahresanfang: -49,77%
  • Aktueller Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -58,90%
  • Die Aktie kämpft sich mühsam bei rund 35 Euro zurück

Trotz aller Relativierungsversuche des Managements bleibt die Unsicherheit der dominierende Faktor. Der massive Vertrauensverlust zeigt: Bei Bilanzfragen sind Anleger gnadenlos. Die kommenden Wochen werden entscheiden, ob Gerresheimer das ramponierte Image reparieren kann - oder ob der Abwärtstrend weiter an Fahrt gewinnt.

Anzeige

Gerresheimer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Gerresheimer-Analyse vom 29. September liefert die Antwort:

Die neusten Gerresheimer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Gerresheimer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Gerresheimer: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...